Da haben sich zwei gesucht und gefunden: Der unverwüstliche Jess Franco und Frankreichs nicht minder versierter Trash-Spezi Pierre Chevalier. Das Naziploitation-Genre haben sich beide ausgesucht - was dabei herauskam, ist mal wieder nichts anders als ein Kostümschinken mit einpaar entblößten Brüsten.
Beide schienen wohl um die Wette gefilmt zu haben, um den Streifen unter fünf Tagen fertig zu bringen. Das Endresultat dürfte hingegen niemanden groß interessieren, selbst für Franco-Fans bahnt sich die nächste Enttäuschung an.
"Convoi de filles" startet mit einer schlecht zusammengeschnittenen Schlachtszene. Dann geht es mal wieder in den Nazipuff und schließlich sogar nach Russland in den tiefsten Schnee. Dazwischen soll noch ein wenig Doku-Material für authentisches Flair sorgen: Zerbombte Häuser und ein winkender Führer - den Machern war wohl jedes Mittel recht, um diesen flauen Erguss in die Länge zu ziehen.
In die endlose Reihe an stinklangweiligem Naziploitation-Käse passt "Convoi de filles" bestens rein. Putzig: Hitlers Schergen sind entweder blond gefärbt oder haben einen Bierbauch. Unbekömmliche Geschmacklosigkeiten wie etwa in "KZ09" bleiben uns glücklicherweise erspart - der Versuch, mal wieder eine "Story" zu erzählen scheitert als totales Flickwerk zweier glorreicher Ikonen des schlechten Geschmacks.
Fazit: Schlaftablette, die auch der Naziploitation-Weckruf nicht mehr erhöht. Weder Aufreger noch Kultstreifen, sondern nur ein billliges Machwerk, das keiner braucht.