So, nun wieder mal zur Kategorie (fast) vergessener Klassiker der Filmgeschichte:
Hier wird ähnlich wie viel später im viel schlechteren "Pearl Harbour " das Leben um Pearl Harbour herum um den japanischen Luftangriff gezeigt. Im Gegensatz zur Bruckheimer-Produktion wird hier jedoch sehr viel mehr Wert auf Charakterisation als auf bombastoide Actionsequenzen gelegt. Wohl aus zweierlei Gründen: Zum einen haben wir mit Fred Zinnemann einen wahren Meister des Fachs bei der Arbeit, der genau weiß, wie man gute Filme macht, ohne dass man tief in die Tasche greifen muss, und zum anderen nehme ich an, dass der Schock des amerikanischen Volkes über die eigene Angreifbarkeit noch zu nah im Bewußtsein saß, als dass man Bombastkino hätte drehen dürfen. Man könnte also sagen: Hollywood mit Fingerspitzengefühl, hmm, hmmm. Nun gut, sei's wie es ist....
"Verdammt in alle Ewigkeit" ist alles andere als Perfekt, die vielen kleinen Handlungsstränge sind weder allesamt fesselnd noch interessant. Dafür entschädigt der Film aber mit grandiosen Darstellern, allen voran der viel zu sehr vernachlässigte Montgomery Clift, sozusagen ein vergessener Großer des amerikanischen Schauspielkinos, der auch großes mit Elia Kazan zu Stande brachte.
Unvergessen auch die berühmte Liebesszene am Strand, die zwar jeder kennt, von der viele Leute heutzutage aber gar nicht mehr wissen, dass der Ursprung dieser Kriegsfilm hier ist.
Dennoch der Film wirkt ein bißchen zu lang, etwas unnötig aufgebläht und der schließlich stattfindende Angriff der Japaner ist aus cineastischer Sicht etwas lasch, obwohl das - im Gegensatz zu 'Pearl Harbour' - nicht das Hauptansinnen dieser kleinen Perle ist.
7 Punkte