Review

Modelwohngemeinschaft, Restauratorin und Traummann – 21.11.2007

Man legt eine DVD in den Player ein, lehnt sich zurück, bettet den Kopf der Liebsten in den Schoß und harrt der Dinge, die da kommen, mit einer Erwartungshaltung, die aufgrund der unzähligen romantischen Komödien, die ich mir habe dank des Weibsvolks zu Gemüte führen können…dürfen…müssen…gegen Null tendiert. Das ist auch gut so, denn hier sehen wir wieder einmal eine Geschichte, in der sich zwei Menschen über den Weg laufen, um sich dann zu verlieben und irgendwann einmal in die Arme fallen zu dürfen. Aber was soll man in diesem Genre denn auch anders machen, wenn doch der Konsument ebendiese Geschichten sehen möchte, die rein der Unterhaltung dienen, kurzweilig sind, vorhersehbar, fast so wie ein Arztromanheftchen oder die guten alten Lassiterwestern, wenn die noch jemand kennt. Und Geld muß verdient werden, also streng nach Schema vorgehen…

Hier nun also die Gemälderestauratorin Amanda und Jim. Amanda hat ihren Freund in flagranti ( alter Otto-Waalkes-Witz…Wo? ) erwischt, natürlich im heimischen Bettchen, ach ja, Männer sind ja immer gleich…also huschhusch ausgezogen und hinein in eine aus vier Magermodels bestehende Wohngemeinschaft. Da lebt man auf, da gibt es Parties und Candi mit „I“, die allein schon für immer wieder einen platten Scherz zu gebrauchen ist. Im Haus gegenüber wohnt Jim, reich, cool, ganz zauberhaft aussehend, da schmelzen die Damenherzen dahin. Natürlich verliebt sich Amanda in Jim, doch der ist merkwürdig und scheint seine Exfreundin gemeuchelt zu haben. Nun begeben sich die fünf Damen auf die Suche nach den Hintergründen und stolpern mitten hinein in eine FBI-Ermittlung gegen russische Diamantenschmuggler. Doch den Models und Amanda sei Dank kann ein jeder Bösewicht dingfest gemacht werden, und auch Jim, der sich als Prachtexemplar Mann entpuppt, darf seiner holden Amanda in die Arme sinken.

Nun…das ist gewiß kein großes Kino. Darstellerisch ist hier sehr vieles im Argen, aber Models sind nun mal keine guten Schauspielerinnen. Dafür darf der eine oder andere seichte Scherz auf Kosten der Modewelt gemacht werden, alles natürlich schön jugendfrei und brav, um ja niemanden zu verschrecken oder gar die Jugendwächter auf den Plan zu rufen. Nacktes gibt es somit nicht zu sehen, angesichts der mageren Damen ist das auch nicht so schlimm. Doch weniger schön als der zumeist recht platte Humor ist die Vermischung von Liebesfilm und Kriminalkomödie, das geht anders besser, zum Beispiel in „Müllers Büro“ – hier hat man streckenweise das Gefühl, Filmzeit muß gefüllt werden. Aber dennoch, trotz all der Plattheiten und berechtigten Kritik kann der Film recht gut unterhalten, nur hat man ihn auch sogleich wieder vergessen…ist halt doch nur ein weiteres Beispiel des Genres und diesem wunderbar treu - 6/10.

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