Einer der letzten Versuche des "Seven Little Fortunes" Mitgliedes Meng Yuen-man, sich in der späten Hochära des Kung Fu Filmes seinen Kollegen wie Jackie Chan und Yuen Biao gleichzutun, wobei die Voraussetzungen aufgrund des von kleinauf gehandhabten Trainings in Kampfkunst und Schauspiel sowie eine ähnlich schlitzohrige Haltung und vergleichsweise gutes Aussehen auch durchaus gegeben, die bisher geleisteten Projekte als Unterstützung aber allesamt noch nicht ausreichend für den entscheidenden Durchbruch waren. Meng, der kurz darauf um 1981/82 wegen einem Zwischenfall mit dem Herzen krankheitsbedingt den Rückzug vom Filmgeschäft antreten musste, wurde zwar von der Shaw Brothers Cantonese Film Unit mit den parallel angelaufenen, abhold unlustigen, aber immerhin actionreichen The Fighting Fool und eben Coward Bastard (und von der Konkurrenz noch zusätzlich mit vor allem Daggers 8) im Grunde schon, da allerdings mit nicht gerade aus der Masse herausragenden Arbeiten unterstützt. Das Talent ist in beiden Fällen offensichtlich, aber die Mankos der Werke selber ebenso und das Symptom der beginnenden Krise des Studios zusätzlich:
Ah Qi [ Meng Yuen-man ], Dienstbote, Essenslieferant und Mädchen für Alles im Su Ji Restaurant von Boss Su [ Wang Sha ] und dessen Kellner und Assistenten Ah Ga [ Yeung Chi-lung ], bekommt zwar täglich die Drangsalierungen seines Arbeitgebers von Master Jiu [ Lam Fai-wong ] mit, kann mangels Kampfkünsten aber nichts dagegen ausrichten. Zusammen mit dem Koch Zhang Biao [ schöne Beinarbeit: Yuen Wah ], der sich zwar als Meister im Fach entpuppt, aber jegliche Auseinandersetzungen scheut, flieht Ah Qi in das nahegelegene Rainbow Village, wo ihm Zhang auch den Grund seines Verweigerns erläutert. Einst als Kung Fu Instructor tätig, musste er eine Niederlage gegen die als Team und "Pair of the Pole" gemeinsam auftretenden Iron Dragon [ Johnny Wang Lung-wei ] und Flying Dragon [ Kwan Fung ] einstecken, die auch jetzt als Master Jius Schergen ihr Unheil treiben. Nur einer kann ihnen Einhalt bieten, Zhangs Onkel Yao Xiao-tian [ Yiu Ping ], der sich als "Drunk Hero" allerdings lieber mit dem Wein und dem Rausch ausschlafen begnügt.
Ein geschlossenes System einfacher Definitionen. Am Schwersten dabei tut man sich noch mit dem kompletten ersten Drittel, welches wie in einer Zeitschleife mit Variation gefangen, seine beginnende Erzählung nur mit einem einzigen Kunst- und bald Verdrussgriff realisiert. Eine stetig wiederkehrende Bedrohung, die sich nicht nur für den Heimgesuchten, sondern auch den Zuschauer schnell zu einer Plage entwickelt, die wie Pech an einem klebt. Dass sich diese Aufdringlichkeit zudem noch ständig steigert, ohne dass entsprechende Reaktion darauf erfolgt – sowieso darf man den ersten Kampfkünsten erst weit später und selbst dann abgesehen vom interessanteren Showdown auch noch begrenzt beiwohnen – , trübt das persönliche Vergnügen an dieser Chop socky Klamotte zudem empfindlich. Die Witze sind bemüht bis angestrengt, aber wenig bis selten erfolgreich, die Musik und seine verqueren Töne erinnern an vermeintlich Lustiges, wie in einem aufgedrehten Zirkus, werden aber nicht von den entsprechenden Bildern unterstützt. Und die ewige Einkehr der wandelnden Schmeißfliegen und Bücklinge per Minutentakt ohne einen Fortschritt in der Gesinnung macht das Ausharren auf Mehr schwierig bis fast lästig.
Immerhin, wenn auch nicht die Kunst, ist der Fortgang gelinde besser. Hat man sich erst aus dem anfangs beschaulichen, bald aber eintönig-öden Restaurant als einzige Örtlichkeit des lokalen Seelennestes von Dorf hinaus, über einen Heuschober zurück in die Rückblende einer Scheune, weiter an den Strand und dann sogar in ein gänzlich anderes Städtchen bewegt, gerät auch der Film selber aus dem Stocken heraus. Einmal in Gang gesetzt, der zwar weiterhin behaglich, irgendwie auch über Umwege und Ausreden geleitet und alles andere als erfrischend in der Schreib- und Machart ist, darf man sich wenigstens dankbar an den Kleinigkeiten der The Bully [ AT ] Dutzendgeschichte, der gewohnt zuverlässigen Optik von Bühnendekoration und Hintergrund und an den eher unverbrauchten Darstellern in der Hauptriege, ihrer letztlich kollegialen Chemie und der so späten Zusammenführung zum gemeinsamen Titel erfreuen. Das Vorhandensein von Meng, der hier als "Bastard" lange den Clown und Nichtsnutz und erst spät den Martial Arts Recken gibt, sowie die Paarung mit dem jungen Yuen Wah in einer seltenen und zudem selten positiv akzentuierten Großrolle als "Coward" bringt eine ehrenhafte Tatkraft in die Szenerie, die diese eigentlich in seiner Abhandlung zwischen müder Kopie, schalen Witzen und ebenso gelangweilter Auftragsarbeit seitens Regisseur Kuei Chih-hung gar nicht richtig verdient hat.
Denn ist das Skript schon bettreif und unbekümmert in und um Anarchronismen, so passt sich die Inszenierung Kueis, der sich mit dem wegweisend Düsteren von Horror und Crime weit über dem Durchschnitt hervorgetan, in Sachen Komödie aber meist undankbar als Totalausfall zeigt, dem Kraftlosen von Worten in seinen verlebten Taten problemlos an. Gewohnte Stilmittel wie freeze frames oder Zeitlupen werden halbgar und meist auch unpassend und so eben nicht in die ausgepumpte Klamotte vom "Drunk Hero" als Drunken Master Verschnitt und seinem erst linkischen Zögling als dann eifrigen Protege integriert. Besonders fehlt das übliche subversive Verhalten, die anarchischen Impulse, um sich von den offensichtlichen Vorbildern abzusondern; selbst die Fights als Essenz und hier auch gleich von vier normalerweise überreichen Choreographen formuliert, leisten nur flüchtige Momente ohne wahre Erkenntnis des Schaffens und trotz der Fähigkeiten von Meng und Yuen keine grundsätzlich beherzte Veranschaulichung.