Natürlich kann man über Douglas Adams, dem Autoren von „Per Anhalter durch die Galaxis“, nichts Schlechtes Schreiben. Er war fantasiereich, vielseitig begabt und extrem witzig.
Aber dieses Filmchen wird ihm einfach nicht gerecht. Hier wirkt alles altbacken und wie von vorgestern. Die Raumschiffe sehen aus wie Lagerhallen, die Vogonen wie Teletubbies in hässlich, die Grafiken des Handbuchs wie die Powerpointpräsentation eines Autisten.
Keine Bildidee oder Szene wirkt originell und man bekommt schnell den Eindruck, dass hier kein Herzblut geflossen ist.
Bei der Fertigstellung des Films war Matrix schon 10 Jahre alt – aber Regisseur Garth Jennings versucht immer noch das Publikum mit Science-Fiction auf Raumschiff-Enterprise-Niveau zu beeindrucken. Wieso eigentlich?
Inhaltlich ist es dann schon besser. Da erkennt man eindeutig die Handschrift von Douglas Adams. Beispielsweise will hier ein Außerirdischer auf der Erde die dominierende Spezies "Auto" begrüßen. Aber offensiv geht der Humor trotzdem nicht nach vorne, vielmehr wirkt es oft wie bei Loriot. Uncool und schenkelklopfend lustig.
Schade, denn neue Leser der Bücher (die natürlich mehr hergeben, als so ein Filmchen) gewinnt man man auf diese Weise nicht und das ist wohl das Schlimmste was passieren kann.
Aber ein Lob kann man Jennings trotzdem machen, denn seine Verdichtung auf Kinolänge legt vor allem die Liebesgeschichte frei.
Hier wird sehr schön deutlich, dass Adams ein unverbesserlicher Romantiker gewesen ist.
Er zerstört die gesamte Erde, schleift einen Reisenden quer durch die Galaxy, stellt große Fragen nach dem Sinn - nur um im richtigen Moment festzustellen, dass all das nicht wichtig ist.
Stattdessen zählt einzig und allein nur die Frage: „Ist sie die richtige“? Das ist wirklich sehr schön und geistreich beobachtet und auch viel lebensbejahender und praktischer als der ganze „Herr der Ringe“ und „Harry Potter“- Quatsch (mittlerweile kann man auch noch „King Kong“ dazuzählen ...).
Aber der Rest ist dann leider doch ... irgendwie billig und belanglos - langweilig geschnitten und schrecklich uncool. Schade. Bei dem Potenzial ... Da hoffe man doch gerne auf eine bessere Verfilmung – die darf dann sogar gerne noch viel weiter vom Original abweichen ... Aber die extrem billigen Grafiken müssen sofort gestrichen werden!
Schließlich soll Doug Adams immer Spaß machen und nicht nur daran erinneren, dass sein BUCH Spaß gemacht hat.