Review

Regissieur Christopher McQuarrie präsentiert uns mit 'The Way Of The Gun' seinen Versuch, die Elemente des Actionfilms, des Thrillers und des Roadmovies zu einem einheitlichen Ganzen zu verknüpfen.
Um es gleich vorwegzunehmen: Dieser Versuch gelingt McQuarrie nur zum Teil.
Das größte Problem, mit dem der Regisseur in seinem Streifen zu kämpfen hat, ist sicherlich, dass die gewünschte "Coolness " des Films nicht so recht zünden will. Dies liegt zum einen daran, dass die ganze Geschichte zu behäbig und zu langatmig präsentiert wird. Zum anderen vermag es der Regisseur aber auch nicht, seinen Charakteren ein individuelles Eigenleben einzuhauchen; es gibt im gesamten Filmverlauf eigentlich keine Person, der man Sympathie entgegenbringen kann, geschweige denn eine Person, mit der man Mitfiebern kann.
Zwar werden hier und da auch einige nette Sprüche und Einfälle geboten (z.B. gleich zu Beginn des Films, als die keifende Frau überraschenderweise eins auf die Fresse kriegt), aber auch diese wenigen guten Einfälle täuschen nicht über die Tatsache hinweg, dass sich der Film um seine eigene Achse dreht und die Handlung nur tröpfchenweise voranschreitet.
Dies alles hat zur Folge, dass sich beim Zuschauer schnell die Einstellung breit macht: "Scheiss egal, wer gegen wen hier kämpft und warum, hauptsache es fliesst langsam Blut !!!".
Darauf muss man allerdings geschlagene 90 Minuten warten, erst dann setzt der Showdown und damit auch die ersten (!) Effekte ein. Diese werden dann allerdings zugegebenermaßen recht heftig dargeboten (diverse Einschusslsöcher, u.a. Schuss aus nächster Nähe in den Hals) und trösten über so einige Unzulänglichkeiten des Films hinweg.
Alles in allem: Ein mittelprächtiger Film, der sicherlich vielen billigen Videoproduktionen der späten 90er Jahre überlegen ist , der aber selbstverständlich weit unter dem Niveau seiner Vorbilder wie z.B. 'Natural Born Killers' oder 'True Romance' bleibt.
PS: Die deutsche Videofassung verliert durch das schreckliche Vollbild-Format zudem an Reiz !

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