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Zwei Gangster entführen eine schwangere Frau – und das hat Folgen.

Die zwei Gangster Parker und Longbaugh schlagen sich irgendwie durch. Durch Zufall scheint ein genialer Plan ihre Zukunft zu sichern – nicht gezögert, ruckzuck eine Schwangere entführt. Die jedoch ist die Leihmutter eines zwielichtigen Geschäftsmannes, der nun um die Summe von 15 Millionen erpreßt werden soll. Die Gangster wissen allerdings nicht, von wem sie das Geld fordern – und das die Schwangere das Kind mit dessen Sohn hat. So also hat auch dieser Plan große Lücken, und beim Showdown in einem mexikanischen Wüstennest müssen die beiden Gangster einsehen, daß Verbrechen sich nicht lohnt.

Dieser nur etwas überhalb der Mittelmäßigkeit und damit auch der Bedeutungslosigkeit anzusiedelnde Film stammt aus der Feder des Autors, der das wunderbar vertrackte Drehbuch zu „Usual Suspects“ geschrieben hat. Hier nun aber sind wir weit entfernt von den dramatischen Wendungen und Irritationen dieses Topfilms und eher nahe an den Niederungen des Durchschnitts. Länglich geht es voran, teils zäh, teils mit aufgesetzten Monologen, hier und da eine kleine Schießerei, deren es insgesamt nur drei gibt, gut verteilt über die zwei Stunden – viel zu lang - des Films. Wenn aber eines den Film rettet, so ist es James Caan, der den Berater des Erpreßten spielt, einen Mann, der immer dann gerufen wird, wenn es gilt, häßliche und schmerzvolle Entscheidungen zu treffen.

Caan kann mit einem Zucken seiner Augenbrauen mehr aussagen als beispielsweise del Toro in all seinen Dialogen im Film. Es ist eine Freude, diesem in Ehren ergrauten Schauspieler bei der Arbeit zuzusehen. Schlimm allerdings auf der anderen Seite ist Juliette Lewis als Leihmutter, mit einem riesigen Bauch breitbeinig durch den Film wankend, das geht nicht, das will man nicht sehen. Sehen möchte man dann ab und an auch Action, gerade die Schießerei zum Schluß läßt keine Wünsche offen, aber insgesamt ist das alles nicht wirklich berauschend. Schlechteres hat man schon gesehen, sicher, aber besseres auch – und ein wenig kürzer hätte es ebenfalls sein dürfen. Manchmal ist weniger halt mehr und Schweigen Gold. Etwas besserer Durchschnitt, ein Ehrenpunkt für James Caan – 7/10

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