Inhalt:
An der Küste Chinas..., wohl in den 1920ern oder 1930ern.
Dem Banden-Boss Lu (Yukio Someno) gelingt die Flucht aus dem Gefängnis.
Er ist wieder der Chef eines Opium-Schmuggler-Rings..., und will als solcher seine dunklen Geschäfte ausbauen.
So will er den Reis-Handel der Region von Mister Chen übernehmen..., und dies mit rigiden Methoden.
Doch bietet ihm und seinen Schergen (u.a. John Cheung) der tapfere Vorarbeiter Kao Chung ("Michael" Chan Wai-Man) die Stirn. Kao beherrscht ein herausragendes KungFu..., und es kommt zu etlichen Kämpfen. Schließlich wird Mister Chen von Lu brutal getötet...!
Es gelingt Kao Chung, Lu zum Duell zu stellen..., Kao bleibt siegreich, doch gelingt es Lu zu fliehen.
Kao Chung entweicht allem, um erst noch sein KungFu zu verbessern..., ihm zur Seite stehen Wu Hai ("Dean" Shek Tien), den Kao einst zuvor in einem Casino vor Lu´s Schergen bewahrte, die Tochter von Chen, Miss Chen (Paula Tsui), deren umsichtiger Verlobter (Kenneth Tsang), sowie seine aparte Schwester (Chung Ding-Dong).
Lu engagiert nun zwei Killer (Chiang Tao, Wong Kwok-Leung)..., doch muss Lu erstmal in den eigenen Reihen aufräumen, als einer (Charlie Chan) seiner Schergen ihn hintergeht.
Als schließlich Lu die Frauen, Miss Chen und die Schwester von Kao Chung, entführt..., ist das Maß voll...!
Es kommt zum Show-Down..., zum brutal geführten Endfight..., und für Kao Chung zum blutigen Kampf auf Leben oder Tod gegen Lu´s Killer....!
Fazit:
Wow..., nicht schlecht..., ja überraschend gut. Im Jahre 1974 drehte Regisseur Luk Bong für das unbekannte kleine Studio "Kam Bo Motion PictureCo." diesen einfachen, schnörkellosen und knallharten KungFu-Actioner für die eingefleischten Eastern-Fans.
In kostengünstiger Kulisse, schäbige Bauten..., aber auch sogar an überraschend pittoresken Outdoor-Locations -das 1. Duell Chan Wai-Man vs Yukio Someno an einem hellsandigen Schlucht-Abgrund, oder ein Kampf an einem sandigen Flussufer- konzipierte Luk Bong eine simpel gestrickte, stringent abgehandelte Story..., kompakt in Szene gesetzt, und von zahllosen, knallharten KungFu-Fights durchzogen. Ein eisenharter, kerniger KungFu-Actioner..., flott, rau, knackig.
Die Geschichte ist einfach: Ein Gangster-Boss will das Geschäft eines aufrichtigen Mannes übernehmen. Dessen Mitarbeiter lässt dies nicht zu, und bietet dem Gangster und dessen Schergen die Stirn. So..., ja..., das ist die Story, und fast jede Szene in diesem Streifen "endet" in einem Fight, in brutaler Gewalt. Eine Story, die nur dazu dient, soviele KungFu-Fights wie möglich in ihr anzusiedeln.
Da kommt es natürlich auf die Action an..., und ein flottes Tempo, so hat denn "The Bravest Fist" auch nur gut 73 Minuten an Laufzeit.
Ein kompakter, dicht inszenierter, knallharter KungFu-Actioner "für zwischendurch" für die wirklich eingefleischten Eastern-Anhänger.
Chan Wai-Man..., ist der Held dieses Streifens..., er will wohl eigentlich nicht kämpfen..., doch wird er dazu genötigt. Wie fast alle anderen hier, ist aber auch er durchaus aggressiv..., lässt sich nichts gefallen, und schlägt brutal auf seine Gegner ein.
Chan Wai-Man..., denn eher ein Anti-Held, und der letztlich einsame, harte Fighter... so ala Bruce Lee in seinem Rollenbild.
Chan Wai-Man..., sonst eher auf Villain-Rollen festgelegt..., hier also der "Gute"..., doch mit einer innerlich aggressiven Aura. Und er beherrscht ein klasse KungFu.
Sein Gegenspieler..., Yukio Someno..., natürlich brutal und böse, doch auch ein nervös-unsicherer und feiger Typ. Someno spielt das überzeugend-gekonnt..., ein typischer Villain in KungFu-Actionern dieser Art.
"Dean" Shek Tien hier in einer für ihn untypischen, ernsten Rolle..., ist kein echter Side-Kick des Antihelden..., taucht nur ab und an auf, und spielt ernsthaft-solide seinen Part..., der sich am Ende -ich darf es vorwegnehmen- als Polizei-Agent entpuppt.
Kenneth Tsang spielt den Verlobten der Unternehmer-Tochter..., in einer sehr besonnen-umsichtigen Art, entsprechend des Charakters seiner hier verkörperten Figur. Das ist ein überraschender Ansatz..., und eher selten in solchen Actionern gesehen..., doch wirklich guttuend. Kenneth Tsang ist hier fast ein "Anker" für den Betrachter... ein nicht überzogener, gutmütig-vernünftiger Typus in einer ansonsten von Gewalt geprägten Ansammlung männlicher Rohlinge.
Und die beiden Damen, Paula Tsui und Chung Ding-Dong, sind nicht nur niedlich anzusehen, sie meistern ihre Rollen auch sehr tapfer.
Überraschend sind hier die für Eastern-Kenner durchaus namhaften Gaststars..., wie John Cheung, Charlie Chan, Fong Yao -was er da anfangs als entflohener Sträftling sollte, erschloss sich mir allerdings nicht so ganz- und vor allem Chiang Tao..., letzterer hier vor allem action-technisch gefordert.
Und das bringt mich abschließend zum einmal mehr Wichtigsten, zur KungFu-Action. Das sind rau-eisenharte, effektive KungFu-Fights..., doch echtes KungFu, so wird KungFu in echt gekämpft. Immer wieder durchzieht diese knallharte Fight-Action diesen Film..., ein echter KungFu-Hit, Action-Total, vor allem natürlich im Finale.
So ist denn "The Bravest Fist" ein schnörkelloser, einfacher aber gediegener, strickt in Szene gesetzter KungFu-Actioner für die Fans des Genres..., wenngleich vielleicht "nur für zwischendurch".
Die holländischen Kollegen von kungfufilms.nl vergaben überaus respektable 6,5 von 10 Punkten..., dem schließe ich mich an, und vergebe sogar noch einen halben Punkt mehr.
7/10.