Nach der schon äußerst hanebüchen Story des ersten Teils legt Regisseur Lee Tamahori hier noch mal einen drauf, und zwar im negativen Sinne. Nachdem Von Diesel wohl in einem Anflug von geistiger Klarheit keine Lust mehr auf weitere Auftritte hatte, wird sein Charakter flugs für tot erklärt, und Ice Cube übernimmt als der „neue“ Triple X. Zum Plot nur soviel, der Präsident soll in einem großangelegten Komplott von einem seiner Minister (Willem Dafoe) umgebracht werden, und nur der schon aus Teil 1 bekannte Augustus Gibbons erkennt die Gefahr und heuert einen alten Bekannten an, den inzwischen im Gefängnis sitzenden Darius Stone, der dann auch der neue Triple X wird.
Wenn man Realismus erwartet, rate ich dringend von einem Besuch des Films ab. Egal ob es um (schlecht animierte) Hochgeschwindigkeitszüge, Hubschrauber, die bis auf einige cm an solche heranfliegen oder das ach so neue Klischee der farbigen Gangster geht, der Film hat das alles zu bieten. Hinzu kommen Explosionen und Action am laufenden Band, wobei sich die Geschichte mehr und mehr zum Lückenfüller entwickelt.
Mir ist eigentlich nicht begreiflich, wie sich Samuel L. Jackson für so einen Film hergeben kann, offensichtlich plagen ihn ernste Geldprobleme. Ice Cube im Gegenzug ist auch nicht der Mime vor dem Herrn, manchmal hat man das Gefühl seine Gesichtsmotorik ist nicht vorhanden. Und auch Dafoe bzw. sein Charakter bleiben weitestgehend farblos. Alles steht zurück hinter den Effekten.
Wer auf Autos abfährt (Witz komm raus), der sollte den Streifen angucken. Wie schon im ersten Teil wird hier wirklich was geboten, egal ob aufgemotzte Oldtimer oder monstertruckähnliche Vehikel, von allem ist Etwas geboten. Selbst Panzer kommen zum Einsatz. Passenderweise hat der als Moderator von Pimp my Ride zu breiter Bekanntheit gelangte Xzibit eine Nebenrolle.
Als Fazit bleibt, dass die Geschichte etwa so dünn wie ein Blatt Papier ist, die Effekte teils ein klein wenig billig wirken, und schauspielerische Glanztaten nicht vorhanden sind.