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Die zweite Fortsetzung eines Vin Diesel Flms ohne den werten Herren kommt auch gut mit neuer Besetzung in der Titelrolle aus; was Regisseur Lee Tamahori entzündet, befindet sich allerdings nicht grossartig auf einem neuen Level, obwohl die James Bond Verweise diesmal zugunsten einer urbaneren, aber nichtsdestotrotz abgehobenen Geschichte weichen.

Nachdem der bäuerliche Farmidyllenanfang recht schnell in die lautstarke Erstürmung eines unterirdischen NSA – Quartiers ummünzt, 16 Agenten getötet werden und Agent Augustus Gibbons [ Samuel L. Jackson ] nur knapp mit seinem „Privatsekretär“ Toby Lee Shavers [ Michael Roof ] entkommen kann, benötigen beide einen neuen Triple X Agenten, der alte ist mit dem Tod Xander Cage’s auf Bora Bora nämlich Geschichte.
Gemäss der Devise „gefährlicher, tödlicher, aggressiver“ holt man sich mit Ex Navy Seal Darius Stone [ Ice Cube ] den nächsten Supermann direkt aus dem Militärgefängnis, per Luftexpress nach waghalsig – unrealistischer Flucht.
Stone ist die Tüte Pommes und ein Shake näher als schönen Frauen oder gar dem geschüttelten Martini, trotzdem fügt er sich recht schnell in das nunmehr 3 Mann Team ein, passt sich viel schneller als sein Vorgänger auch der neuen Situation an und steigt 100min später zum Retter Amerikas [ und damit natürlich der Welt ] auf.
Diesmal hausen die Bösewichte nicht auf einer Burg in Osteuropa, sondern befinden sich direkt vor der Haustür, der Film bleibt dankenswerterweise auch innerhalb des Landes, ohne die unnötigen Zutaten wie Karibik und Skifahrt abzugrasen.

Praktischerweise ist der neue Erzfeind bereits ein alter, der ehemalige General und jetzige Verteidigungsminister George Deckert [ Willem Dafoe mit neuer, unpassender Synchro ] plant nämlich während der Rede zur Lage der Nation das Capitol zu übernehmen, die Kommandokette auszuschalten und somit der neue Präsident der Vereinigten Staaten und mächtigster Mann der Welt zu werden; ein Zusammentreffen von Antagonist und Protagonist endete bereits ein Jahrzehnt vorher mit kurzzeitigem Sieg von Stone.
Während der Polizei und der verfolgenden NSA ausser dem Agent Kyle Steele [ Scott Speedman ] nicht zu trauen ist, werden als letzte Verteidigung die PIMP MY RIDE Brüder von Zeke [ Xzibit ] aktiviert; nachdem man sich in einen Käsetransporter Waffen besorgt hat, wird die 3 Blockzone ums Capitol zu einem heissumkämpften Feuerwerk zwischen der Brotherhood und den abtrünnigen Seals entfacht.

Dabei kommen glücklicherweise leichte Erinnerungen an Chuck Norris naiven Mit – 80er Actioncomic INVASION U.S.A. auf, werden allerdings bei der anschliessenden Verfolgungsjagd Hochgeschwindigkeitszug – Hubschrauber – Stone im 220 Meilen Flitzer schnell wieder zunichte gemacht, Tamahori arbeitet jetzt mit seinen berüchtigten Effekten, den Showdown kann man ab da getrost vergessen.
Vorher werden zumindest die meisten Möglichkeiten für Explosionen auch genutzt, es rummst auch schön laut und durchschlagskräftig, allerdings nach dem ordentlichen Beginn auf etwas dämliche Art und Weise. Das gilt vor allem für das Panzerduell auf dem USS Independence, was man bei einem Bond geradeso noch bringen kann, in einem zumindest halbwegs ernsthaften Film aber schon nicht mehr wegzustecken ist.
Zudem zünden die Shootouts nicht wirklich, wiederum wird akustisch alles gegeben, ausser Mündungsfeuer sieht man allerdings nicht viel; sämtliche Härten werden auch nur in den Prügelszenen verteilt, die soweit okay sind.
Darstellerisch braucht man nicht weit zu suchen, Ice Cube macht seinen Staffelwechsel soweit vertretbar, etwas weniger prolliges Auftreten samt grosser Klappe hätte nicht geschadet, die Figur ist zudem immer noch etwas zu moppelig, um unerkannt übers offene Feld zu flitzen. Dafoe und Jackson bringen ihre Standardleistungen für den Paycheck, Peter Strauss erfreut zudem als noch recht agiler Präsident; der Sidekick des Möchtegern – Q’s ist zumindest auszuhalten.

Als unterhaltsamer Actionflick fährt xXx²: The Next Level sichere Wege, als wirklicher guter ist die Story und Umsetzung zu abstrus, die Exzesse zu wenig, und die 120 Millionen Dollar Produktion mit seiner Da Hood Mentalität zudem zu sehr auf den gemeinsamen Geschmack des MTV Publikums angelegt.

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