Vor Jahrhunderten wurden die teuflische Riten praktizierenden Tempelritter von den Dorfbewohnern geblendet und verbrannt. Nun findet dieses Ereignisses zu Ehren eine gut besuchte Feier statt, doch die gute Laune wird bald durch Panik abgelöst, da die Tempelrittern aus ihren Gräbern steigen, um die angekündigte Rache zu nehmen.
Im Grunde genommen fügt diese Fortsetzung dem ersten Teil nichts Neues, was von Bedeutung wäre, hinzu. Gleich zu Beginn wird die Geschichte der Tempelritter in Form eines Rückblickes durchleuchtet, wobei sie diesmal nicht wie im ersten Teil gehenkt und ihnen die Augen von Raben ausgepickt werden, sondern sie nach Blendung mit Fackeln den Feuertod sterben, was nach ihrer Auferstehung zu einer Abneigung gegen Flammen führt. Nach diesem Rückblick geht es nach einer kurzen Einführung der schablonenhaften Figuren schnell zur Sache und ein gemächlicher Spannungsaufbau wie im Erstling bleibt aus. Nach dem zwischenzeitlichen Gemetzel der reitenden Leichen verschanzen sich die Überlebenden dann in "Die Nacht der lebenden Toten"-Manier (ohne dessen Genialität auch nur halbwegs zu erreichen, da die Figuren einfach zu platt bleiben und die filmische Umsetzung Schwächen aufweist) in einem Gebäude und müssen sich nicht nur der Untoten, sondern ebenso den hinterhältigen Personen unter den Schutzsuchenden erwehren.
Die athmosphärische Dichte des Erstlings kann dieser zweite Teil der Reihe nicht erreichen. Zwar kommt die phantastische vom Vorgänger bekannte Musik an einigen Stellen wieder zum Einsatz und viele der Szenen, in denen die Templer aus den Gräbern steigen und durch die Gegend galoppieren, wurden wiederverwendet, aber eine gruselige Stimmung kommt selten auf und die überflüssigen eingebauten Albernheiten mit dem Minister stören das Horrorambiente. Die reitenden Leichen büßen einiges an Bedrohung dadurch ein, dass sie im Gegensatz zum ersten Teil Schwächen zeigen, einerseits durch ihre Furcht vor Feuer und andererseits dadurch, dass sie von ihrem Untotendasein erlöst werden können. Auch nicht besonders vorteilhaft ist, dass sie an vielen Stellen nicht mehr im Zeitlupentempo gezeigt werden, was ihnen das erhaben Majestätische nimmt. So bewegen sie sich unter anderem in ihren Kampfszenen auf der Feier und bei der unnötigen Autoverfolgungsjagd in "Echtzeit". Ebenfalls störend für die vormalige Gnadenlosigkeit der Reiter ist es, dass sie sich diesmal ziemlich schnell von potentiellen Opfern abwenden, wenn sie von wo anders ein Geräusch vernehmen, was gegen Ende mehrfach vorkommt.
Effektemäßig hätte man in diesem Werk wesentlich mehr zünden müssen, denn auf der Feier schlagen die reitenden Leichen ordentlich auf den Putz, nur dass der Zuschauer eben wenig davon in Form von Kunstblut zu sehen bekommt. Meist wird man mit einer Blutkapsel im Mund abgespeist und nur gegen Ende kann man dann mal einen abgetrennten Arm oder Kopf begutachten.
Insgesamt ist diese Fortsetzung im Vergleich zum ersten Teil sowohl inhaltlich als auch von der Machart her schwächer ausgefallen, kommt aber schneller zur Sache und weist wesentlich mehr Leichengereite und reitende Leichen (Szenen) auf. Dies ist wieder ein typisches Beispiel dafür, dass Fortsetzungen schlechter sind als Erstlinge, wenn die bekannte Geschichte nicht weiterentwickelt und keine neuen Ideen eingebaut werden.