Die reitenden Leichen zum Zweiten! Diesmal aber noch ungruseliger und trashiger als in Teil 1! Juchhe!!!
Die Story ist so simpel wie klassisch:
Vor geraumer Zeit existierte ein Satan verehrender und Jungfrauen opfernder Templer-Kult, welcher aber von den Bewohnern eines kleinen spanischen Kaffs, die sich diesen Unfug wohl nicht länger bieten lassen wollten, gelyncht wurde. Im Film sieht das zwar nur so aus, dass ein echter Schauspieler und sieben Strohpuppen auf dem Scheiterhaufen verkohlen, aber das ist jetzt nicht so wichtig…
Die Leichen eben dieser Templer steigen jedenfalls, nachdem sie hunderte von Jahre lang friedlich vor sich hin geschlummert haben, als vermummte Skelettmännchen aus ihren Gräbern, um sich an dem Bauernkaff zu rächen.
Pünktlich zu ihrem Scheiterhaufen-Jubiläum, welches in jenem spanischen Nest alljährlich gefeiert wird, stehen die Templer, leicht angemodert versteht sich, also wieder auf der Matte.
Nur eine kleine Gruppe von Menschen schafft es sich in einer Kirche zu verschanzen…
Inhaltlich hat Teil 2 so gut wie gar nichts mit seinem Vorgänger zu tun. Zwar kommen selbstverständlich auch hier wieder unsere im Chor stöhnenden und in Zeitlupe reitenden Klappergestelle zum Einsatz,
an das in gewisser Weise offene Ende von Teil 1 wird aber nicht angeknüpft und die „Survival“-Thematik hier kommt fast schon einem plumpem „Night of the Living Dead“-Abklatsch gleich.
Allerdings geht’s natürlich auch hier wieder mächtig dämlich zu:
Alle weiblichen Akteure sind strohdumm (naja, der Fairness halber, nicht nur die…), übelst hysterisch und kreischen sich beim Anblick der „schleichenden Toten“ mal wieder die Seele aus dem Leib.
Darüber hinaus werden natürlich wieder zig modische Todsünden begangen, der hier abzelebrierte Verbrauch von „3-Wetter-Taft“ scheint maßgeblich am heutigen Klimadesaster verantwortlich zu sein, und ohne eine Prise Schmuddel-Erotik geht hier sowieso gar nix. Die wilden 70er eben…
Wer an dem ersten „Blind Dead“-Abenteuer besonders die düstere Friedhofs-Atmosphäre schätzte, dürfte hier eine kleine Enttäuschung erleben, denn diese kommt hier kaum auf.
Dafür fällt „die Rückkehr“ aber ein bisschen brutaler als sein Vorgänger aus: Hier wird 'ne Hand abgehackt, da wird einer geköpft, dort noch einer erstochen… Okay, so richtig „brutal“ wird’s eigentlich nicht, und gut, die Effekte bestechen hauptsächlich durch ihre billige, unbeholfene Machart (die 70er, ihr wisst schon…), allerdings handelt es sich hierbei, glaub ich, schon so ungefähr um den… naja, „härtesten“ Teil der „Reitenden Leichen“-Saga.
Die Story ist dämlich, die Machart schäbig, die Leichen sind blind und die Weiber willig…
…was will man als Nostalgie liebender Trashfan eigentlich mehr!?
Oh ja, für mich sind die „reitenden Leichen“ – diese vermoderten Aushilfs-Zombies – einfach Kult!!!
Wer ebenfalls ein Faible für leicht angestaubte und unfreiwillig komische Möchtegern-Gruselfilme hat, sollte sich auch den zweiten Teil der „reitenden Leichen“ nicht entgehen lassen.
Mein Fazit lautet jedenfalls:
„So Good! Oh Yeah! Ride On!“ – Exzellent! Echt Trash vom Feinsten!!! Wieso kommt hiervon denn kein Remake!?!?