Review

Bei der UN-Vollversammlung ist Silvia Broome als Übersetzerin tätig. Regierungsvertreter von Matobo sind anwesend und Dr. Edmond Zuwanie soll am Folgetag bei der Vollversammlung vorsprechen. Als Silvia eigentlich schon Feierabend hat, geht sie nochmals an ihren Arbeitsplatz um ein paar Sachen abzuholen. Dabei hört sie ein paar Stimmen aus dem Auditorium. Sie Sprechen Ku und Silvia kann diese über die Mikrofone im Saal wahrnehmen. Doch sie erkennt niemanden. Sie erfährt, dass Zuwanie ermordet werden soll. Damit wendet sie sich an die Polizei, doch man glaubt ihr nicht. Lediglich der Secret Service in Form von Tobin Keller wird zur Überwachung abkommandiert. Allerdings nicht für Silvia, sondern für Zuwanie.

Die Ermittlungen beginnen, und Silvias Wohnung wird ebenfalls überwacht, da sie sich verfolgt fühlt. Dr. Zuwanies Sicherheitschef ist ebenfalls mit Verantwortlich für den reibungslosen Ablauf von der Rede seines Chefs. Doch er bleibt ein zwielichtiger Charakter. Er wühlt in Silvias Vergangenheit und fördert einige interessante Dinge zu Tage, denn Silvia hat einen Bruder, der Journalist gewesen war und welcher in Afrika ermordet wurde. Und nun setzen die Ermittler alles daran, die Wahrheit ans Licht zu bringen und das Mordkomplott zu verhindern.

Wertung:
Auch dies ist kein gewöhnlicher Thriller denn hier geht es in erster Linie um Politik und Terrorismus, auch wenn nur geringem
anteil Gewaltszenen zu sehen sind. Die Story ist gerade noch so tragbar, denn die Vergangenheit von Silvia ist doch etwas merkwürdig in ihrer ursprünglichen Heimat erdacht worden. Das ist zwar nicht schlecht wirkt aber insgesamt nicht unbedingt realitätsnah. Das Setting selbst ist passend, allerdings muss man sich mehrmals fragen, wer oder was Matobo ist, denn davon hat man noch nie gehört. Es gibt viele gerade politisch angehauchte Filme, wo einfach von fiktiven Menschen und Staaten die Rede ist, und das ist eigentlich schade, denn um dem Ganzen ein wenig mehr Realismus zu geben, hätte man auch einfach einen Staat, der in etwa solche Strukturen aufweist, als Beispiel nehmen können.

Spannung kommt hier auf jeden Fall auf, auch wenn diese eher unterschwelliger Natur ist. Aufgelockert wird der Film durch diverse Actionszenen, wobei diese wiederum recht passend sind, denn sie beschreiben den Terror, dem vielleicht die Einwohner eines entsprechenden Staates ausgesetzt sind. Dabei ist hier nur ein definitiver Terrorist auszumachen. Eine Gruppe hätte dem Film wahrscheinlich auch mehr "Würze" verliehen.

Die Schauspieler sind hier durchaus passen. Gerade Nicole Kidman als auch Sean Penn gelingt es hervorragend die Szenerie darstellen zu können. Für Sidney Pollack war es der vorletzte Film, bevor er 2008 mit 74 Jahren verstorben ist. Die Dolmetscherin ist nicht sein bekanntestes Werk, denn "Tootsie" als auch "Jenseits von Afrika" genießen wahrscheinlich einen höheren Status, auch wenn sie nicht im gleichen Genre spielen.

Zum Abschluss weißt der Film zwar einige Mängel auf, was den Bezug zur Realität angeht, kann aber durchaus unterhalten. Dabei darf man hier kein spannungsgeladenes Action-Feuerwerk erwarten. Wer jedoch mit vielen Dialogen und einem politischen Hintergrund etwas anfangen kann, macht hier auch nichts verkehrt. Nicht so gut wie "The International" aber dennoch 08/10 Punkten.

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