Dass der Film auf einem Comic basiert erkennt man schon nach kurzer Zeit, da die Hauptcharaktere zum Beispiel nicht tot zu kriegen sind und immer wieder aufstehen. Frank Miller und Robert Rodriguez haben bei der visuellen Darstellung des Films zu einigen Stilmitteln gegriffen.
Da der Film eigentlich in schwarz/weiß ist bestünde die Möglichkeit, dass alle farblichen Erscheinungen für einen tieferen Sinn stehen, den man nach dem ersten Mal ansehen nicht alle deuten kann. Die Farbe rot zieht sich allerdings am häufigsten durch den Film.
Nur Beckys blauen Augen sind leichter zu deuten, da die auf ihre Naivität hinweisen könnten. Ansonsten beansprucht der Film sehr das interpretatorische Können seiner Zuschauer. Zumal auch nicht wirklich klar ist, ob die Regisseure mit den Farben überhaupt etwas aussagen wollen.
„Sin City“ ist bei weitem kein einfacher Film und manches Mal sind die Brutalität und Kampfsequenzen ein wenig unnötig, doch durch den Sarkasmus, denn die Protagonisten an den Tag legen wird alles wieder ins richtige Licht gerrückt.
Zu Beginn kommt der Streifen allerdings nur relativ schwer und schleppend in Schwung, kann dann aber weitestgehend überzeugen. In drei Episoden werden verschiedene Charaktere durchleuchtet, die mehr oder weniger interessant sind – und alle ums Leben kommen. Dabei kommentieren sie ihren Werdegang immer als Hintergrundstimme.
Sicherlich wird nicht jedem gefallen, was 124 Minuten lang gezeigt wird, doch größtenteils kann der Film gut unterhalten. Schon allein der Mix der schwarz weiß Optik und den einzelnen Tupfern Farbe ist einen Kinogang wert.
Fazit
Anspruchsvolle Comic Adaption mit Staraufgebot