Basin City ist „Sin City“, eine Stadt voller Sünden und Gewalt. So spielen sich dort in einer Nacht die Geschichten von Menschen ab, die irgendwie alle miteinander am Rande zu tun haben: Marv, der den Killer einer Frau sucht und einem menschenfressenden Senatorensohn auf die Schliche kommt; Hartigan, ein fast schon pensionierter Cop, der für Verbrechen ins Gefängnis wandert, die er nicht begangen hat; und Fotograf Dwight, der in einen Bandenkrieg gerät, als er den brutalen Ex-Freund seiner Geliebten umbringt und dieser als Untoter weiter für Unfrieden sorgt...
Eigentlich passt „Sin City“ trotz einiger minimaler phantastischen Elemente ja nicht ganz hier her, denn im Grunde seines Herzens ist er eine Comic-Adaption (nach Frank Miller, der mit Regie führen durfte), die sich ganz der düsteren Atmosphäre des Film Noirs verschrieben hat. Und dennoch: „Sin City“ ist ein ganz geiler Film voller harter Action, sexy Frauen und unglaublicher Brutalitäten, den man durchaus auch Horror-Fans empfehlen kann. Das Beste an „Sin City“ ist jedoch die visuelle Ebene, denn die Schwarz-Weiß-Bilder (in Farbe hätte „Sin City“ sicherlich Probleme mit jedweder Zensur bekommen), die ähnlich wie in „Sky Captain...“ von A bis Z verfremdet sind, sind so kunstvoll arrangiert und voller Suggestion wie selten in letzter Zeit. Zwar sind vom Inhalt her die einzelnen Geschichten nicht ganz so verwoben, wie man es aus „Pulp Fiction von Quentin Tarantino, der hier ein Credit für „Gast-Regie“ genießt, kennt, doch immerhin passt das Ganze zum Ende hin zusammen – und nur das zählt. Fazit: „Sin City“ ist stilvoll, rauh und für Hollywood-Verhältnisse innovativ. Auf DVD (16:9). Von „Sin City“ ist auch noch eine gut 20 Minuten längere, sogenannten Re-Cut-Version erschienen, die die Handlung mehr ordnet. Mit Bruce Willis, Mickey Rourke, Jessica Alba, Clive Owen und vielen anderen bekannten Gesichtern.
© Selbstverlag Frank Trebbin