Sin City (2005)

In der düsteren, von Gewalt geprägten Stadt „Sin City“ ereignen sich mehrere Geschichten: Eine schöne Frau hat die Nähe eines kräftig gebauten, aber überaus hässlichen Mannes gesucht, um von ihm beschützt zu werden – als er sie ermordet auffindet, will er sich für sie rächen. Ein alternder Polizist versucht ein Mädchen vor einem brutalen Sexualverbrecher zu retten. Ein junger Mann verfolgt den betrunkenen, gewaltbereiten Ex-Freund seiner Lebensgefährtin.

Robert Rodriguez hat sich hier exakt an die Comicvorlage gehalten, sodass ein äußerst interessantes filmisches Experiment dabei herausgekommen ist: Die Schwarzweißoptik wird immer wieder durch Farbkleckse bereichert, welche jeweils das Bezeichnende der Situation fokussieren: Schöne Augen, spritzendes Blut, und so weiter. Dadurch entsteht eine einmalige, in Verbindung mit der brutalen Handlung auch geradezu apokalyptische Atmosphäre, sodass die titelgebende Stadt einen ganz eigenen Charakter erhält. Darüber hinaus kann man sich, wie bei Rodriguez und Tarantino üblich, an kultverdächtigen Figuren und witzig-stumpfen Dialogen erfreuen. Die zahlreichen Stars, die in dem Film mitspielen, runden das Vergnügen ab – insgesamt handelt es sich also um einen hervorragenden Unterhaltungsfilm, der mit experimentellen Ansätzen zusätzlich überzeugt.