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Schwarz-Weiß sind die Bilder, schwarz-weiß ist der Inhalt: Gut gegen Böse, Sünde, Rache, menschliche Abgründe, Leidenschaft, Sex, Mafia, Polizei, Schlägereien, Schiessereien, Duft, Gestank - Sin City ist ein Feuerwerk in schwarz-weiß-Tönen, von der ersten bis zur letzten Minute.

Mitreissend gestaltet das Regisseur-Trio um Frank Miller, Robert Rodriguez und Quentin Tarantino eine Comicverfilmung um die Stadt Basin, genannt Sin City. Verschiedene Handlungsstränge verweben sich letztlich zu einem Gesamtbild dieser Metropole. Hier wird weder Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft abgebildet, sondern eine innere Gefühlswelt, die uns tief bewegt. Ein Appell an das "Tier im Mensch", eine Vereinfachung unserer komplizierten Welt.

Es kann noch so düster und bedrohlich wirken, noch so gefährlich und lebensfeindlich: in jeder Sekunde fühlen wir uns wohl und geborgen, fühlen uns zuhause - weil die Gestaltung etwas in uns anspricht, das die komplexe Wirklichkeit auf einfache Gefühlswelten reduziert, die auf einmal greifbar, sichtbar, fühlbar werden. Sehnen wir uns nicht alle nach der einzigen großen Liebe? Nach Leidenschaft, Gefühlen? Gefühle, die nicht nur für die Liebe vorhanden sind, sondern auch Rache beinhalten? Einfach leben zu können, ohne unsere komplexen Regeln beachten zu müssen?

Die Protagonisten tun genau das: Sie leben so, wie sie es für richtig halten. Ehre steht im Vordergrund, nicht das gesetzestreue Verhalten. Lebensfeindlich ist die Umgebung, das darin Bestehen ist beinahe zum täglichen Abenteuer geworden.

Hier schufen die Macher wirklich Gefühlskino vom feinsten, jedoch in keinster Weise eine Romanze. Erregend, fesselnd, ergreifend - "Sin City" ist ein Film der unseren Verstand nicht braucht, sondern Herz und teilweise fast in Vergessenheit geratene Gefühlswelten - positive wie negative.

(9/10)

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