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Comicadaptionen sind voll im Trend und somit darf auch eine filmische Interpretation von Frank Miller´s "Sin City" nicht fehlen. Regie führte hierbei Robert Rodriguez, der mit "Sin City" die bis dato wahrscheinlich beste Comicverfilmung und zugleich sein persönliches Meisterwerk schuf. Diesen Film muss man gesehen haben.

In "Sin City" ist Gewalt allgegenwärtig. Eine der drei erzähltenund sich kreuzenden Geschichten dreht sich um den muskulöse Schläger Marv (Mickey Rourke), der in einem brutalen Rachefeldzug den Mörder seiner Geliebten Goldie (Jamie King) sucht, nachdem diese nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht ermordet wird. Dann dreht sich das Geschehen um Dwight (Clive Owen), der sich für die Tänzerinnen und Prostituierten der Stadt einsetzt, als ein brutaler Cop (Benicio del Toro) sie bedroht. Doch dabei gerät er selber in immer gefährlichere Schwierigkeiten. Als der Cop mit seinen Leuten in das Gebiet der Tänzerinnen eindringt, zeigen diese jedoch das auch sie wehrhaft sind, doch die Situation scheint zu eskalieren. Schließlich wird die Story des wohl einzigen aufrechten Cops von "Sin City"
erzählt. Hartigan (Bruce Willis) riskiert seine Pension als er eine Tänzerin Nancy (Jessica Alba) ein weiteres Mal vor dem geisteskranken Killer Yellow Bastard (Nick Stahl) schützt. Doch auch der Vater von Yellow, der Senator, ist hinter Hartigan her, denn es darf niemals bekannt werden, dass sein Sohn ein gemeingefährlicher Psychopath ist...

"Sin City" als Film umzusetzten war nicht nur wegen der Storyverwicklungen sondern auch wegen der enormen Gewalt eine Herausforderung, die Rodriguez und Miller ohne jeden Zweifel perfekt gemeistert haben. Auch wenn man Anfangs noch Orientierungsprobleme ob der vielen Personen hat, die storytechnisch wichtig sind, fügt sich das ganze letztlich zu einem opulenten Werk. Man kann die ganzen erstklassigen Schauspieler gar nicht alle aufzählen, die hier mitgewirkt haben. Nur soviel sei gesagt, neben einem wie immer glänzenden Bruce Willis, kann auch der schon aussortierte Mickey Rourke eine famose Wiederauferstehung feiern und überzeugt auf ganzer Linie.

Optisch ist "Sin City" ohne jeden Zweifel wohl der beeindruckendste Film der letzten Jahrzehnte. Man kann dies eigentlich kaum beschreiben - man muss es gesehen haben. Der Großteil des Filmes ist Schwarz-Weiß, doch ab und an taucht etwas Farbe auf - meistens die Farbe Rot - entweder als Blut oder als Kleidungsfarbe.

Die Regie von Robert Rodriguez ist nahezu perfekt. Wenn man bedenkt, das gerade einmal 40 Mio. USD zu Produktion draufgegangen sind, ist das Ergebnis noch beeindruckender. Man anderer Regisseur hätte dafür das 4fache benötigt. Einen gewissen Tarantino-Touch kann man Rodriguez´ Werk nicht abstreiten - somit verwundert es auch nicht, dass der Meister des Durchgeknallen selbst bei einer kleinen Szene die Regie übernahm.

Was Miller und Rodriguez hier geschaffen haben ist schlichtweg ein filmisches Meisterwerk. Harte Gewaltszenen, eine gute Story, massig bekannte Schauspieler und eine beeindruckende Optik machen "Sin City" zum Pflichtprogramm. Ansehen!
10 von 10 Punkten.

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