Review

„Sin City“gilt für viele schon jetzt als Film des Jahres 2005.Dem kann ich mich nicht anschließen.

Gut,ich kenne die Comics nicht und wusste bis vor kurzem auch nicht,dass sie überhaupt existieren.
Aber auch ohne dieses Vorwissen hat man so seine Probleme beim Zugang der ungewöhnlichen Optik.
Genial in schwarz-weiß gehalten und aufwendig mit „Farbtupfern“versehen – ungewöhnlich,aber auf seine Art passend zum Inhalt.
Aber genau darin liegt für mich das Problem:Wenn ich den Film fernab jeder Comicvorlage betrachte,ist die Handlung in allen drei Geschichten recht dünn,klischebeladen und teilweise sogar vorhersehbar.
Die dargestellte Gewalt scheint mir auch eher Mittel zum Selbstzweck zu sein,sie wirkt oft vordergründig,ein wenig mehr humoriges Augenzwinkern hätte dem Ganzen einen guten Ausgleich verschafft.

Die drei Geschichten werden aus Sicht der Hauptakteure erzählt,dessen Gedanken man im Zuge ihrer Handlungen lauschen kann.Wenn man Manfred Lehmann,der deutschen Stimme von Bruce Willis zuhört,hat man in diesem Zusammenhang den Eindruck man befände sich mitten in „Stirb langsam 4“…
Ohnehin hebt sich diese Geschichte positiv von den beiden anderen ab.
Schauspielerisch absolut klasse Leistungen von allen Beteiligten,allen voran eben erwähnter Willis und Mickey Rourke,den ich erst gar nicht als solchen erkannt habe.

Ein Film in dem es nur Nutten und harte Kerle gibt,eine ungewöhnliche und gut gestylte Optik und etwas zu vordergründige Gewaltszenen.
Ergibt für mich dennoch einen guten und interessanten Film,jedoch kein Meisterwerk.
7 von 10 Punkten

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