Review

Was soll man sagen? Ich bin mir noch nicht ganz sicher, aber meinem Bauch sagt mir „Das ist der beste Film, den du je gesehen hast“.
Und zusammen mit einem Schwall Erbrochenem kommt dieses Gefühl hoch.
Sin City ist ein so brachialer Film, dass ich eine Indizierung schon prophezeie. Und das tolle ist, man glaubt es im Vorfeld gar nicht.
Da sieht man diese Trailer, Interviews und Making Of’s und denkt sich nichts dabei. Ein Film, der an ein Comic angelehnt und Schwarz/Weiß ist. Das kann doch nicht schlimm sein. –Und ob! So viele brutale Szenen habe ich seit langen nicht mehr im Kino gesehen. Und alle die jetzt meinen: „Ja, ja, der Typ ist einfach nur zart besaitet. Dem bereitet bestimmt schon Kill Bill Schweißausbrüche!“ – Diese Leser liegen falsch. Braindead schaue ich mir einmal die Woche an und bin hoch amüsiert. Und auch From Dusk till Dawn liegt bei meinen Favoriten im DVD-Regal. Und ich sage euch Eins: Dieser Film lässt sich ohne Widerrede neben diese beiden Klassiker stellen. Allerdings ist Sin City nicht ganz ein Splatter, doch die Gewalteinlagen sind absolut nicht für jeden Gaumen schmackhaft. Aber jetzt mal zum Film an sich:
Sin City ist wirklich gut erzählt und trotz der drei Handlungsstränge nicht verwirrend. Da sie unabhängig von einander funktionieren. Alleine die Tatsache, dass sie in Sin City spielen verbindet sie. Die Schauspieler sind allesamt klasse, wobei man hier Mickey Rourke und Bruce Willis klar in den Vordergrund stellen muss. Aber auch Elijah Wood und Rutger Hauer in ihren Nebenrollen sind gigantisch. Man kann sagen, das die gesamte Cast brillant ist.
Zudem haben Frank Miller und Robert Rodriguez eine Meisterleistung vollbracht. Die Optik des Films und die Eins zu Eins Umsetzung der Comics ist nicht in Worte zu fassen. Der Kontrast zwischen Schwarz und Weiß und die Akzentuierung mit Rot und Gelb ist phänomenal und in keinem anderen Film zu finden. Das gibt also in der „handwerklichen Leistung“ schon mal Zehn von Zehn Punkten. Als Bon Bon kommt dann noch hinzu, dass Mastermind Quentin Tarantino Gastregie geführt hat. Zwar merkt man es nicht sehr, aber mit diesem Hintergedanken geht der Film runter wie Öl.
Aber nicht nur die Gewalt, die Schauspieler, die Regie und die Optik machen diesen Film so perfekt und sehenswert! Selbst die Storys sind von höchster Klasse. Drei Geschichten voller Liebe, Tragik, Rache und hundert Prozent Wahnsinn.
Wer also absolut coole, beinharte Kerle, wunderhübsche, meist barbusige Frauen und Gewalt im hohen Maße (ich weiß, ich schreibe es oft.....) sehen möchte und auf abgefuckte Dialoge steht, der sollte seine Koffer packen und nach Sin City fahren. Die Reise lohnt sich!

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