Review

4/10
Der Film war Mist als ich 13 war (1980) und er ist heute noch Mist.

1) Atmo: "Abgesang". ....."Abgesang"! Ich kann diese dämliche Entschuldigung für einen tristen, unoriginellen und langatmigen Film nicht mehr hören. Die Welt erlebt JEDEN TAG irgendwelche Abgesänge. Da brauche ich mir SOWAS nicht reinzuziehen. Soviel zum Thema "Aussage"
2) Figuren: Sind praktisch nicht vorhanden. Der hoffnungslos fehlbesetzte Barry Newman, der in der Rolle des korrekten Anwalts besser aufgehoben wäre, als des desillusionierten Suicide-Hippis, spielt so dermassen stocksteif, dass hier weder Identifikation noch Sympathie aufkommen könnten. Über seine Beweggründe zur inhaltsbeherrschenden Amokfahrt wird auch nicht viel gesagt, ausser dass er in " 'Nam" war und als Polizist viel Korruption mit ansehen musste. So wie wahrscheinlich 1000000 andere Amerikaner 1971.
3) Aussage : "Freiheit" ist ne tolle Sache, aber hätte der Protagonist aus versehen in der 52 Filmminute ein Farmerkind überfahren, wäre der naturbekiffte DJ wohl ab der 53. Minute nicht mehr auf seiner Seite und der Film in der 55. Minute zuende.
Man sollte hier vielleicht nicht Anarchie und Egozentrik mit "Freiheit" verwechseln.
4) Stilmittel: Kamera geht in Ordnung, Musik gut gewählt. Beides trägt zwar weder zur Spannung noch Dramartugie des Filmes bei (=Abzug) aber immerhin wirken diese formalen Mittel nach knapp 40 Jahren nicht komplett überholt.
5) Unterm Strich....hat der Film recht gute Momente. Wenn auch wenige und wenn, dann nur in der formalen Umsetzung. Drehbuch, Schauspieler, Regie, Dialoge und Story sind B-Picture-Qualität.
6) Und kann mir mal einer erklären, was es mit diesem schwarzen Wagen auf sich hat, den Kowalski am Anfang des Filmes auffällig passiert (=Freeze!) und von dem am Ende keine Rede mehr ist? Soll das ein abgedroschenes Todessymbol sein, oder wurde da völlig grundlos geschnitten?

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