Review

Eigentlich hat es wohl auch niemand anders erwartet, aber „Crash Point Zero“ ist die übliche Ausschussware von Jim Wynorski, der hier unter Jay Andrews filmt und sich für diesen Sondermüll vorwiegend bei Renny Harlins „Cliffhanger“ / „The Long Kiss Goodnight“ und Peter Hyams „The Edge“ bedient.

Seine um diese „ausgeliehenen“ Actionsequenzen herum gebastelte Geschichte handelt von Teslas Todesstrahl (!!!) (Warum erinnert mich das nur an Austin Powers?), der von ein paar Forschern (u.a. Ex-Playmate Ava Fabian, „Capital Punishment“) irgendwo im Nirgendwo aus einer Höhle geholt wird und wie ein altertümliches Funkgerät aussieht, allerdings eine mordsmäßig gefährliche, gedankengesteuerte Waffe ist. Damit niemand damit Dönekes anstellt, wollen sie die, rechtschaffen wie sie sind, in die Hände der CIA übergeben werden (*hüstel*). Tja, nur dumm, dass auf dem Flug zurück schon böse Schergen (u.a. Hannes Jaenicke) mit an Bord sind...

In etwas mehr als 80 Minuten spult Wynorski mal wieder seine Standardformel herunter, allerdings mit wenigen bekannten Gesichtern. Treat Williams („The Phantom”, „Deep Rising”) war zeitweise auch bei Wynorski gestrandet und verdingt sich hier als U.S. – Agent, der später den Beginn der Hetzjagd „The Edge“ nachspielen darf, ansonsten herrscht jedoch öde Tristesse.

Einmal mehr nervt hier natürlich auch die Abwesenheit des gesunden Menschenverstandes, denn wenn man mit einem abgestürzten Flugzeug bei –30°C halb über einer Klippe hängt, nicht aussteigt, aber auch kein Feuer anmacht und trotzdem nicht erfriert, geht es nicht mit rechten Dingen zu. Wo sind die winterfesten Klamotten plötzlich her? Warum wird Jessica so Hals über Kopf losgeschickt? Woher weiß die überhaupt wo sie lang muss? Warum holt sie sich im Bach nicht den Tod? Fragen über Fragen...

Den Film streckende, selten dämliche Dialoge, schwache Darstellerleistungen und die Belanglosigkeit des gesamten Geschehens in Verbund mit der blödsinnigen Erfindung fördern auch nicht gerade den Unterhaltungsgrad, doch wo Wynorski drauf steht, ist bekanntlich auch Wynorski drin.

Deswegen sei auch hier jedem Zuschauer verziehen, wenn er irgendwann zur Vorspultaste greift, um die Qualen zu verkürzen, denn „Crash Point Zero“ liefert nun wirklich keinen einzigen Grund, warum man sich diesen Film anschauen sollte. Fehlerhafte Szenenanschlüsse, dilettantische, peinliche Sets und die ewige Piraterie diverser Szenen lassen zumindest den aufgeklärten Zuschauer sich kopfschüttelnd abwenden.


Fazit:
Wer von Wynorski nicht genug bekommen kann, der ist sicherlich auch hier richtig. Bleibt nur die Frage, warum alle auf Uwe Boll rumhacken (hihi). Dieser Murks von in den Rocky Mountains abgestürzten Passagieren, die dann auf eigene Faust durch die Wildnis zu gelangen versuchen bzw. beim Wrack ausharren, ist schlicht langweiliger B-Schrott, der von Stock Footage verseucht wurde. Vorhersehbar, schlecht inszeniert und mit grenzwertig dämlichen Dialogen versetzt – ich habe genug davon...

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