Im Labor wird ein tödliches Virus herangezüchtet, an dem nicht nur das Militär, sondern auch die Mafia Interesse hat. Bald schießt jeder auf den anderen...
Kurz vor der Jahrtausendwende pulsierte die deutsche Amateurszene noch, wobei man sich diesen Streifen hier unter einer anderen Prämisse anschauen sollte, um einen gewissen Unterhaltungswert zu haben: So ist "Ich piss..." als leicht behämmerte wie geschmacklose Splatter-Klamotte gar nicht mal so ohne Reiz, als ambitioniertes Projekt freilich das totale Fiasko.
Regisseur Jochen Taubert gibt sich alle Mühe, seine Szenen besser aussehen zu lassen als sie es eigentlich sind. Neben viel absurdem (unfreiwilligem?) Humor zieht die Temposchraube ordentlich an, wenngleich kein Cent zuviel in die Produktion geflossen ist. Gottlob splattert Taubert nicht auf Teufelkommraus, sondern macht "Ich piss..." zur Slapstick-Comedy auf dem deutschen Amateur-Horror-Markt. In irgendwelchen Reihenhaus-Siedlungen gedreht, zwischendrin noch einpaar Bierchen gezischt und abends gemeinsam das Dschungelcamp geguckt - genauso muss man sich wohl die Dreharbeiten zu diesem gehobenen Blödsinn vorstellen.
Jeder grimassiert sich so gut er/sie kann, ernstgenommen hat diesen Schlock hoffentlich niemand. Am Schluss gibt eine abgefilmte Truppenübung der Bundeswehr als Finale und auch sonst tauchen die Herren in den Tarnanzügen erstaunlich oft auf. In Sachen Gewalt ist der Film vergleichsweise harmlos, wobei die Shoot Outs und Ballereien mehr Platz einnehmen als herausgerissene Gedärme oder großflächige Körperverletzungen.
Fazit: Irgendwie lustiges Balla-Entertainment aus der Lüneburger Heide (?), wobei man sich dennoch bemüht hat, wenigstens ansatzweise was dabei herauszuholen. Titel-Ähnlichkeiten mit einem berühmten Grindhouse-Klassiker sind natürlich rein zufällig...