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Der zufällige Fund einer authentischen, ägyptischen Grabkammer in den Wäldern Kaliforniens ruft den Archäologie-Professor Swatek und seine Studenten-Truppe auf den Plan. Im Inneren der Gruft entdeckt man neben einigen immer noch intakten Todes-Fallen auch die gut erhaltene Mumie der Hohe-Priesterin Aneh-Tet. Diese wird unabsichtlich wieder zum Leben erweckt, als die Sprach-Expertin Molly einige Hieroglyphen an einer Wand entziffert. Aneh-Tet verliert keine Zeit und geht prompt auf Mord-Tour unter den unwissenden Studenten, um die sechs Seelen zu sammeln, die sie benötigt, um ihre Mumien-Krieger zu reanimieren... wobei sie von dem zwielichtigen Ägyptologen Ari Ben-David nach Leibeskräften unterstützt wird. Sheriff Jones, der sich schon bald mit einigen seltsamen Todesfällen konfrontiert sieht, kann gegen die übernatürlichen Vorkommnisse natürlich nicht wirklich etwas ausrichten. Schließlich hat es Aneh-Tet auch noch auf Mollys kleine Schwester Kev abgesehen, die sie als Jungfrau während eines Rituals dem ägyptischen Gott des Todes opfern will... War Olaf Ittenbachs "Legion of the Dead" von 2000 noch eine ganz freiwillige Splatter-Comedy die ihr Augenmerk neben krassem Gore mindestens zu gleichen Teilen auf blöde Witze gelegt hat, geht es bei diesem gleichnamigen Low Budget-Streifen aus dem Asylum-Stall doch wesentlich ernsthafter zu... ob Paul Bales’ Filmchen deswegen aber unbedingt verträglicher geworden ist, wage ich mal ganz sachte zu bezweifeln. Vom Inhalt her schon nicht gerade weltbewegend, leidet die Chose nämlich extrem unter den miserablen Produktions-Bedingungen, die in der besagten Billig-Klitsche vorherrschen, und die zum Teil bestenfalls den Standard eines handelsüblichen Amateurfilms erreichen. Das sichtlich aus Sperrholz zusammen gezimmerte und anschließend mit knalligen Farben bepinselte Set der ägyptischen Grabkammer, das ja trotz allem ausgiebig als Handlungs-Ort genutzt wird, macht da bereits früh einen reichlich jämmerlichen Eindruck, der dann nur noch von dem Einsatz fadenscheiniger digitaler F/X übertroffen wird, die offenbar von einem Praktikanten am heimischen Laptop verbrochen wurden. Die titelgebende "Legion der Toten", auf deren Auftauchen man eh fast den ganzen Film über warten muss, schießt dann aber erst so richtig den Vogel ab, denn diese entpuppt sich als eine Handvoll zubandagierter Statisten, die wie im Drogenrausch umhertapsen und mit ihren Mumien-Kostümen auf jeder Faschings-Party keine schlechte Figur abgeben würden. Der ansehnlichste Schauwert ist da noch Claudia Lynx in der Rolle der wiedererweckten Hohe-Priesterin, die wie einst Mathilda May in "Lifeforce - Die tödliche Bedrohung" auch gerne mal völlig nackt durch die Gegend läuft... und obenrum auch ähnlich gut bestückt ist. Gab’s im alten Ägypten eigentlich schon Silikon-Implantate? Neben den mindertalentierten Nachwuchsakteuren, die wie üblich das strohdumme Teenie-Kanonenfutter mimen, gibt es hier mit Bruce Boxleitner, Zach Galligan und Andrew Lauer auch drei "richtige" Schauspieler, die sich als namhafte Zugpferde vor diesen Horror-Karren haben spannen lassen und vor ihrem unvermeidlichen Ableben natürlich nur wenige Szenen bestreiten müssen. So ist ergo auch dieser "Legion of the Dead" nicht gerade ein Hit geworden, aber dürfte dafür im Schluss-Drittel mit seiner blutigen Zombie-Mumien-Mixtur zumindest bei schundgestählten Genre-Die Hards Erinnerungen an Frank Agramas "Die Mumie des Pharao" wecken. Und das ist ja auch ganz nett. Den Hut ziehe ich allerdings vor der Chuzpe der Asylum-Produzenten, die den gebeutelten Zuschauer zum Ende des Abspanns hin doch tatsächlich auffordern, sich flugs wieder in die Videothek zu begeben und gleich das nächste ihrer Machwerke auszuleihen. "You know you want it."... und sie haben damit vermutlich auch noch Recht!

3/10

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