Miss Giddens, eine junge Gouvernante, hat so ihre Sorgen mit den beiden Zöglingen Flora und Miles: Die beiden Waisen sind zwar nett und wohlerzogen, verhalten sich jedoch oft sehr merkwürdig. Als dann Miles beginnt, sich mit einem Gespenst zu unterhalten, schenkt Miss Giddens den alten Geschichten um den ehemaligen Verwalter Quint und seine Geliebte, die angeblich den Mächten des Bösen verfallen waren, endlich Glauben. Doch da ist es schon um die beiden Kinder geschehen: Sie haben bereits Kontakt mit dem Jenseits.
Dies ist ein handfester Mystery-Thriller, der mit zunehmender Laufzeit den Zuschauer immer weiter in den Bann der unheimlichen Geschehnisse zieht, bis dieser dann nicht mehr zwischen Realität (Wahnvostellungen einer gestreßten Erzieherin) oder Phantastik (Geister und Wiedergänger) unterscheiden kann. Aufgrund der technisch brillanten und stilsicheren Umsetzung, der sorgsam erzählten Geschichte und der alptraumhaft schönen Schwarzweiß-Fotografie (Kameramann ist Freddie Francis!) zählt „Schloß des Schreckens“ zu den besten Vertretern seiner Gattung und zu den Klassikern des britischen Horrorkinos. Die bemerkenswerte Leistung der gefühlvoll agierenden Deborah Kerr setzt einen Kontrapunkt zum kraftvollen Inszenierungsstil Jack Claytons. Michael Winner inszenierte 1971 mit „Quint“ seine Version des Stoffes, ohne dabei die Intensität des Originals zu erreichen. Im TV letterboxed (1,81:1). Mit Deborah Kerr, Sir Michael Redgrave, Megs Jenkins, Peter Wyngarde u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin