Irgendwo im kleinen Waldstück hinter dem Haus des Produzenten wurde dieser Langweiler zusammengestückelt, in welchem Kobra und Klapperschlange munter gekreuzt wurden, bis die Kreation in die Wälder entkam, wo sie sich erfolgreich vornahm, zehn Meter lang zu werden und kraftvoll zubeißen zu können.
Nebenan ist die übliche Kleinstadt mit tumbem Sheriff und einem landauf und ab bekannten Braufest, welches dann auch die kompletten 100 möglichen Zuschauer zieht, während eine "Rockcombo" sich einen weghechelt. Das darf nicht abgesagt werden, weswegen Arzt (männliche Hauptrolle) und Hilfssheriff (weibliche Hauptrolle; zusammen ein Paar), mit dem Genetikprof und einem Schlangenjäger auf die wilde Hunt gehen und zwar in besagtem Waldstück.
Es gibt reichlich Blabla zu berichten von diesem gerade noch akzeptablen Puppentrick und auch diverses Sinnloses zwischendurch. Der größte Knüller ist sicherlich the former Mr.Miyagi alias Pat Morita, der den erfahrenen Schlangenjäger mimt (wuhaha), der das wilde Waldstück mal eben mit dem Fahrrad erkundet (aua) und zum Schluß den Koloß mit zwei Würgeschlingen zu fangen versucht (ohauerha), weil er sich durch beständiges Gifspritzen unempfindlich (wow) gemacht hat. Natürlich haut ihn der Schlange ureigenste Mixtur dann doch aus den Puschen, was genauso lustig ist, wie die Entscheidung, die Schlange zu vergasen, die man angeblich nicht erschießen soll.
Ein Hammer auch die Startsequenz im Versuchslabor (das wieder mal wie eine Mischung aus Keller und Bunker aussieht), in der zwei Assistenten (ein offenbar Aufputschdrogen schluckender junger Mann und eine gequält dreinschauende Asiatin), die ein normale Labor nicht mal die Küche putzen ließe, mal eben ihr eigenes Experiment zusammenköcheln, weil ihnen das Arbeitstempo zu gering ist.
Die Effekte sind noch echt handmade, aber das Reptil sieht trotzdem brauchbar auch, auch wenn CGI hier zu teuer war. Schön, sowas auch noch mal zu sehen. Immer dieselben Schnitte und die übergroße Schlangensichtperspektive ermüden jedoch recht schnell, vor allem weil uns große Monsterschlangen schon lange keine Angst mehr machen, da wir älter als zehn sind. Ansonsten nur gepflegte Langeweile, wohin man blickt, warum man die Chose auch getrost im Nachmittagsprogramm ausstrahlen kann. Kann man auch lassen. Ganz! (2/10)