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Der überarbeitete Geschäftsmann Jason Palmer bekommt von seinem Arzt einen ausgedehnten Urlaub verschrieben und fliegt darum für einige Wochen nach Hawaii, um sich die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. Mit der Entspannung ist es aber nicht weit her, denn die Voodoo-Zauberin Tapulua erkennt in Jason den Nachfahren eines Missionars, der einst eine der heidnischen Insel-Kultstätten zerstört hatte. Seitdem lastet ein Fluch auf den Palmers, der nun wieder in Aktion tritt: Sobald das erste Licht des Vollmonds auf ihn scheint, verwandelt sich Jason in einen Werwolf, der mordend durch die Gegend läuft. Der Hotel-Detektiv Rick und der örtliche Polizei-Chef Vince untersuchen die merkwürdigen Todesfälle und kommen dem Wolfsmenschen irgendwann auf die Schliche... Ganz, ganz lascher 70er Jahre-TV-Horror erwartet einen bei "Wolfsmond", der zwar die altbekannte Werwolf-Geschichte mal in einem anderen, exotischeren Setting abspult, aber bei dem F/X-technisch tote Hose herrscht und der nun wirklich nicht gerade besonders gruselig geraten ist. Okay, die Insel-Kulisse und die vielen hübschen Touristik-Aufnahmen von Hawaii machen schon was her, aber das ist ja wohl nicht gerade das, was man sich von einem Film wie diesem erwartet, oder? Bruce Kessler, ein unbekannter Fernseh-Regisseur, hat die Chose dann auch ziemlich uninspiriert und im Stil ähnlich belangloser Genre-Beiträge runtergekurbelt, was einfach bedeutet, dass das alles weitestgehend gewaltfrei vonstattengeht und schön auf die Platzierung der Werbeeinschübe hin inszeniert ist. Nun ja, wem solche seichte Kost gefällt, der wird mit "Wolfsmond" zweifellos seinen Spaß haben, für meinen Geschmack kommt der Streifen dann aber doch ein wenig popelig daher, wobei allerdings das Werwolf-Make Up, mit dem Hauptdarsteller Robert Foxworth ausstaffiert wurde, doch relativ putzig ausschaut und durchaus einen Lacher wert ist. Die einzige Verwandlungs-Szene erinnert mit ihrer simplen Überblende-Technik dann auch an den alten Universal-Klassiker "Der Wolfsmensch" und könnte auf ihre altbackene Art zumindest als Hommage gemeint gewesen sein... was die Effekte anbelangt, lugen "Das Tier" und "American Werewolf", die kurz darauf mit ihren irrsinnigen On Screen-Transformationen das Kino-Publikum erstaunen sollen, jedenfalls noch nicht mal sachte um die Ecke. Als Flimmerkisten-Vorgänger der durchstartenden Welle von Werwolf-Streifen ist "Wolfsmond" ergo leider ein Schuss in den Ofen. Eigentlich ist er auch nur erwähnenswert, weil hier neben Foxworth auch noch die recht bekannten Schauspieler Joe Penny und Branscombe Richmond in frühen Nebenrollen zu sehen sind.

4/10

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