Concrete (2004)

Concrete ist ein japanischer Indiependentfilm. Erzählt wird die Geschichte eines 20 jährigen Jungen, der in der Schule Probleme mit Klassenkameraden hat die ihn verprügeln. Er ist aber kein tüpisches Mobbingopfer. Zu Hause schlägt er seine eigene Mutter, schmeißt die Schule hin und beginnt zu arbeiten, weil seine Freundin ihn heiraten will und die beiden dafür Geld benötigen.
Doch das Geld das er verdient reicht nicht aus und er wird ein Yakuza. Zunächst verkauft er nur Uhren usw. auf der Straße doch als seine Freundin das mitbekommt gibt es Beziehungsprobleme...
Eines Tages gründet er mit drei Kumpels eine Gang, die er Anführt. Die Gang macht ein paar Überfälle; Schließlich entführen sie ein junges Mädchen, das sie mehrfach Vergewaltigen und quälen bis sie stirbt.

Die erste Hälfte des Films wirkt wie ein recht konventionelles Drama um einen sozialen Außenseiter doch in der zweiten Hälfte wird der Film zur Belastungsprobe.
Die Atmosphäre wirkt durch den DVCAM Look kühl, trist und realitätsnah. Die Schauspieler gewinnen sicher keinen Oskar aber als gefühlskalte, scheinbar aus purer Langeweile vergewaltigende Assis sind sie sehr glaubwürdig und es gibt kein Overacting.
Der Film wird in seiner Darstellungsform nie explizit, manches geschieht sogar im Off oder wird nur angedeutet. Doch das wirkt hier deutlich besser als alles grafisch zu verdeutlichen.
Das Mädchen wird mehrfach brutal zusammengeschlagen und die Typen machen ein Spiel daraus wer den Größten Gegenstand in sie reinschieben kann...

Spannung bietet der Film absolut keine, weil bereits zu Beginn der Ausgang feststeht. Es gibt deutliche Parallelen zu einigen CATIII Filmen, z.B. gibt es Verhörszenen und die Story ist quasi eine Rückblende. Allerdings verzichtet dieser Film glücklicher Weise vollkommen auf Humor.

Ein Motiv für die Taten bekommt man nicht und der Film scheint auch keine Botschaft vermitteln zu wollen, bzw. kommt keine rüber. Ein wirklich gut durchdachtes Drama ist das zwar nicht aber die zweite Hälfte ist immerhin hart genug um im Gedächtnis zu bleiben.
Wer einen harten Filmem sehen will, der auf der Psychischen Ebene krass ist, sollte ihn bei Gelegenheit schauen.