Einen Slasher gegen Körperkult und Gesundheitswahn drehen - auch auf solche Ideen muss man erst mal kommen! Da wo der ohnehin schon lustige Schwitze-Schlitzer "Aerobicide" aufhört, da fängt "Death Spa" (OT) erst so richtig an: Die Wellness-Oase und das Fitness-Studio als Folterkammer und Todeszone. Noch dazu gibt es übernatürliche Grüße aus dem Jenseits. Don´t mess with the ghost of Catherine.
Regisseur Michael Fischa ist absolut in die Vollen gegangen, um einer Trashgranate der ersten Güteklasse zu kreieren. So geht "Death Spa" ab wie ein Schnitzel, um eine höchst unterhaltsame Horror-Splatter-Mär loszutreten, bei der kein Auge trocken bleibt. Den Spruch mit "Sport ist Mord und stinkt" habe ich ja schon in meinem Review zu "Aerobicide" gebracht. Hier sind die Tötungsarten sogar noch eine Spur blutiger und ausgefallener. Allerdings hat Fischa tatsächlich den Nerv, uns tiefgefrorene Barracudas als Tötungsmaschine zu verkaufen. Telepathisch fremdgesteuert, versteht sich... Andere Schocks sind hingegen sehr wohl platziert, um ihre Wirkung nicht zu verfehlen.
Natürlich kann man im Spa auf sehr vielfältige Weise ums Leben kommen - falls es dann immernoch hapert, hilft eben ein Poltergeist-ähnlicher Rachegeist ein wenig nach. Weder die Sauna noch die Sonnenbank sind hier noch sicher. Auf der anderen Seite ist "Death Spa" mal wieder So80s, als es noch kein Zumba gab und die Frisuren mit kiloweise Haarspray betoniert wurden.
Fazit: Absolut gelungene Mischung aus Cheesecake und Gorefest. Kleine Perle des schlechten Filmgeschmacks, sollte jeder echte Trashfan mal gesehen haben!