Als jemand der gerne Bücher liest und vor allem Thriller im Stile von "Das Schweigen der Lämmer", wurde ich vor knapp einem Jahr auf das Buch "Das Imperium der Wölfe" von Jean-Christophe Grangé aufmerksam. Gangé, dessen Romanvorlage zu "Die purpurnen Flüsse" bereits hoch gelobt wurde, war aus diesem Grund kein Unbekannter für mich - und so entschied ich mich damals "Das Imperium der Wölfe" zu verschlingen.
Das Buch selbst war zuweilen schwer zu verstehen, zu komplex die Handlungsabläufe und scheinbar unpassend verknüpfte Szenen, die auch im Film ihr Stelldichein geben mussten. Der Vorteil des Buches jedoch war die Möglichkeit viele Details ausführlich zu beschreiben, ein Punkt an dem der Film leider kläglich scheitert.
Dort wo es Erklärung bedarf, wird sie unterschlagen; Szenen, die unwichtig für den weiteren Handlungsverlauf sind werden in die Länge gezogen - und Action dient im Film dem Selbstzweck, bzw. der Belustigung des Zuschauers, was ihn in meinen Augen zu einer gescheiterten Gradwanderung zwischen Romanvorlage und Film degradiert.
Gegenüber dem Buch wurden leider auch viele Szenen und sogar das Ende grundlegend verändert, ein Punkt der persönlich sehr schmerzt, denn zu sehr erinnert mich das ganze an Hollywood-Popcorn-Kino. Intelligente Unterhaltung, die ich nach diesem Buch eigentlich erwartet hätte, sieht anders aus.
Wer auf Action steht, dabei nicht zu sehr auf Handlung achtet und auch auf Anspruch verzichten kann, sei diese Improvisation auf einem guten Buch aufzusetzen, wärmstens ans Herz gelegt. Allen anderen empfehle ich ein Blick auf Amazon.de oder die lokale Bücherhandlung, denn das Buch ist wesentlich interessanter und das Ende wesentlich passender (und auch nicht-happy-endiger), als dieser Film.