Viele werden sich jetzt fragen, was einen jungen Mann, wie ich, der einen Actionstar als Nickname hat, dazu treibt eine Review über die SAT.1-Telenovela „Verliebt in Berlin“ zuschreiben. Dazu muss man wissen, das ich auch vorher nichts mit solchen Serien zu tun hatte, sprich „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“ und wie sie alle heißen. Man muss schon sagen eigentlich hasse ich sie, klingt hart ist aber so.
Alles begann im Jahre 2005, genau genommen am 28.Februar, wo eine Telenovela namens „Verliebt in Berlin“, auf SAT.1 Premiere hat. Ich hätte sie auch nicht angesehen, wenn es da nicht bestimmte Familienmitglieder gegeben hätte (Schwestern und Mutter), die unbedingt „ViB“ schauen wollten, also quälte ich mich anfangs, Abend für Abend durch diese 30 Minuten lange Serie. Fragt nicht was passierte, aber ich fand langsam aber sicher gefallen an der Serie. Und seit Ende der ersten Staffel, bin ich regelmäßiger „ViB“ Zuschauer.
Nun mal genug von dem Weg wie ich ein treuer Fan dieser Telenovela wurde.
Zu Staffel 1:
Hier ist Lisa Plenske, die Hauptrolle, sie wird von Alexandra Neldel gespielt. Lisa ist das unscheinbare Mädchen von neben an, das nicht besonders hübsch ist, nicht viel redet und eine schüchterne Art hat. Dazu kommt noch, das sie sich in ihren Chef verliebt. Der natürlich gut aussieht und ein Frauenheld auf ganzer Linie ist. Dieser Chef ist David Seidel, gespielt von Mathis Künzler. Der natürlich nichts von Lisa wissen will. Und so geht es 364 Folgen lang. Ein Auf und Ab der Gefühle. Doch was wäre eine Telenovela ohne ein Happy End, denn in der 365 Folge passiert etwas unvorhersehbares. Und die erste Staffel ist vorbei. Die Geschichte ist nur grob zusammen gefasst, hab jetzt auf weitere Details verzichtet. Bitte um Verzeihung.
Kaum macht man sich Gedanken, wie es ohne „Vib“ weitergeht, kommt schon die zweite Staffel angestürmt, nur diesmal ohne Hauptdarstellerin Alexandra Neldel (bis auf 16 Folgen).
Hier ist Bruno Lehmann, die Hauptperson, gespielt wird er von Tim Sander. Er ist der Halbbruder von Lisa. Er möchte unbedingt seinen Vater kennen lernen. Natürlich riecht es nach ärger, da niemand weiß das Herr Plenzke einen Sohn hat. Kommt auch in die gleiche Firma, wo damals Lisa arbeitete, dort verliebt sich der eher schüchterne Bruno in Kim Seidel, die natürlich nichts von ihn wissen will. Derweil verliebt sich aber Hannah Refrath in Bruno, der aber ihre Gefühle nicht erwidert. Das Schema ist ziemlich das gleiche wie bei Staffel eins. Schauen wir mal wie es weiter geht, zur Zeit sind wir bei Folge 645. Und es ist noch kein Ende in sicht.
Zu beiden Staffeln:
Beide Staffeln ähneln sich vom Inhalt sehr stark. Aber dennoch sind es zwei verschiedene Welten. In Staffel eins, wo eigentlich nur Lisa Plenzke im Vordergrund stand, und sich die Serie ausschließlich nur um diese Person handelt, ist es bei Staffel zwei etwas anders. Hier erfährt man viel mehr über die anderen Charaktere, man bekommt tiefere Blicke in Ihr „Fernsehleben“, was sie fühlen, was sie denken. Ihr handeln wird nun verständlicher, sie werden einfach tiefgründiger beschrieben als in Staffel eins. Es sind so viele verschiedene Charaktere in dieser Serie, das sich bestimmt jeder mit einer dieser Personen identifizieren kann. Auch erkennt man Personen, die einen im eigenen Leben genauso rüberkommen, wie in der Serie, z. B. solche wo sich einschleimen, bei jeder Gelegenheit, welche, die einfach nur naiv und freundlich sind, usw. Für mich ist diese sehr nah am echten Leben.
Die Serie basiert auf die kolumbianische Telenovela „Yo soy Betty, la fea“, die auch großen erfolg in ihrer Heimat hatte. Aber es gibt auch erfolgreiche synchronisierte Fassungen im Ausland: in Ungarn, Frankreich, Belgien, westliche Schweiz und der Slowakei. Außerdem gibt es diese Version, der Telenovela auch noch in anderen Ländern, nur mit anderen Schauspielern.
Die Telenovela hat natürlich auch schon Preise bekommen, einmal den deutschen Fernsehpreis als Beste-Tägliche-Serie, und zweimal die Goldene Rose in der Kategorie Soap und Soap-Darstellerin (Alexandra Neldel).
Nena steuert den Titelsong für beide Staffeln bei, mit „Liebe ist“.
Fazit: Für mich ist es ein tägliches wiederkehrendes Ritual, um 19.15 Uhr auf SAT.1 zuschalten um „ViB“ zu schauen. Ein lustige und gut erzählte Telenovela um Liebe, Verrat und Entriegen. Darum wird uns die Serie noch ein bisschen begleiten, zumindest bis August 2007, wo bis jetzt das große Finale der zweiten Staffel steigen soll. Wenn sie nicht wieder verlängert wird, zum Vorteil oder Nachteil vieler Fernsehzuschauer. Die Telenovela hat sich auf jeden Fall 08 von 10 Punkten verdient, auch wenn ich das einzige männliche Wesen bin, der diese Meinung vertritt.