Review

„Unter Null“ist auch der Ideenreichtum,mit dem der vielbeschäftigte B-Filmer Wynorski herangegangen ist.Selten gab es einen dermaßen klischeebeladenen politischen Rundumschlag wie hier,von den üblichen bösen Russen bis zu den Nordkoreanern – und natürlich dürfen die Amis mal wieder die Welt retten in diesem Bergsteigerunsinn.

Denn über Umwege ist eine Fernbedienung(sieht aus wie der Zauberwürfel aus den 80ern)mitten in den Gipfeln des K2 gelandet.Mit dieser lassen sich Satelliten steuern,die im Falle einer Bedrohung eingesetzt werden.So sendet die amerikanische Regierung eine Gruppe der besten Bergsteiger aus,packt eine UN-Lady und einen Ukrainer mit drauf.um die Welt zu retten.

Inhaltlicher Schwachsinn von Anfang bis Ende.Diese ach so wichtige Fernbedienung befindet sich relativ ungeschützt in Sibirien(!)und als diese in den Bergen landet(weil böse Terroristen sie stibitzt haben)und einmal zur Seite kippt,löst das gleich die Vernichtung von Havanna per Satellit aus (!!).
Spoiler !!!
Am Ende reißt der böse Ukrainer das Ding an sich,um zur Ehre der Sowjetunion(!!!)die Programmierung auf Angriff zu stellen…
Spoiler Ende

Dass von den Darstellern weniger als solide Leistungen zu erwarten sind,versteht sich von selbst,aber den Score mit durchgehend pompös-heroischen Klängen auszustatten,ist nah an der Grenze des Zumutbaren,ebenso wie die meisten Computereffekte,sie aus der Atari-Zeit stammen könnten.
Spannung,wie man sie noch im vergleichbaren „Cliffhanger“fand,sucht man hier vergeblich,denn man ist zu sehr mit den Geschichten der überzeichneten Figuren beschäftigt,anstatt mal den ein oder anderen(verdientermaßen)abstürzen zu lassen.
Da ist jedes Bergsteigerabenteuer mit Luis Trenker spannender.

Etwas Gutes hat dieser Streifen aber trotzdem,denn es wird nie langweilig,weil man dauernd damit beschäftigt ist,sich vor lauter Ungläubigkeit der gebotenen Klischees im Sessel zu winden(manchmal auch vor Lachen).
3 von 10 Punkten

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