DER UNTERGANG JAPANS
Es geschehen noch Zeichen und Wunder, ein TOHO-Katastrophenfilm mit gutem Drehbuch, das ist ja mal wirklich selten.
Diesmal geht´s um tektonische Verschiebungen unter Japan, die, um´s kurz zu machen, dazu führen, dass die japanischen Inseln absacken und dadurch im Meer versinken, natürlich nicht ohne vorher noch ordentlich von Erdbeben und Feuerbrunsten heimgesucht zu werden. Im Gegensatz zu den anderen TOHO-SciFi-Filmen können die Wissenschaftler hier auch nur analysieren und warnen, wirkliche Gegenmaßnahmen kann man nicht ergreifen, was dem Film einen fatalistischen Ton gibt.
Die wissenschaftlichen Erklärungen sind in DER UNTERGANG... fundiert, ein mehrköpfiger wissenschaftlicher Beraterstab sorgte dafür, dass nicht wieder Daniel Düsentrieb-mäßiger Mumpitz wie z.B. in GORATH geschwafelt wird.
Erfreulicherweise ist der Film auch außerordentlich gediegen gefilmt, die SFX sind die besten, die die TOHO-SFX-Abteilung unter Teruyoshi Nakano je auf die Leinwand gezaubert hat.
Außerdem gibt es einen exzellenten Sounstrack von Masaru Sato (AFTER THE RAIN, SHOGUN´S SHADOW), den ich persönlich deutlich lieber mag als den überbewerteten Akira Ikufube.
Mein Glück wäre vollkommen gewesen, wenn ich den Film ungeschnitten hätte sehen können, leider ist die dt.Fassung trotz immerhin 90-minütiger Laufzeit wieder mal heftig gestrafft (40 Minuten), was zu den üblichen Handlungssprüngen führt. Trotzdem ist DER UNTERGANG JAPANS erstklassiges Katastrophenkino und zusammen mit Kinji Fukasakus VIRUS-Day of Resurrection der beste Vertreter dieses Genres aus Japan.
9/10