Dank einigen Filmen beziehungsweise DVD-Veröffentlichungen, werden Begriffe wie „Grindhouse“ oder „42nd Street“ in der letzten Zeit wieder vermehrt verwendet. Viele Leute scheinen damit aber nicht wirklich etwas anfangen zu können. Heute habe ich keine Zeit (und Lust), näher darauf einzugehen. Vielleicht später einmal.
Über diverse Filme der damals in Manhattan „wichtigsten“ Regisseure wie Michael und/oder Roberta Findlay, Andy Milligan, Lee Frost usw. habe ich hier bereits etwas geschrieben.
Höchste Zeit, dass ich endlich einmal etwas über einen der Filme von John und Lem Amero berichte. BACCHANALE gehört zu den vielen Filmprojekten, die von den beiden Amero-Brüdern gemeinsam realisiert wurden. (In der OFDb wurden noch längst nicht alle ihre Filme eingetragen).
Ach, was soll ich über den Filminhalt schreiben? Betreffend „Story“ mit der Hauptakteurin namens Ruth könnte ich zwei oder drei Sätze schreiben. Aber die Geschichte ist vollkommen nebensächlich.
BACCHANALE besteht aus teilweise sehr unterschiedlichen Einzelszenen, die hauptsächlich sexuelle Handlungen zeigen. Normalerweise kann ich mit Sexfilmen, die aus Einzelepisoden bestehen, überhaupt nichts anfangen. BACCHANALE – DIE TOTALE EROTIK ist jedoch eine Ausnahme.
Der Grund dafür ist die ungewöhnliche Inszenierung von BACCHANALE. Der ganze Film wirkt irgendwie wie ein LSD-Rausch. So wurden zum Beispiel verschiedene Farbfilter eingesetzt, in einer Filmsequenz sorgt sehr viel Nebel für eine besondere Atmosphäre usw. Und statt dem üblichen Gestöhne hört man in einer Liebesszene beispielsweise nur das Zirpen einiger Grillen. Interessant!
Einzelne Szenen sind sehr erotisch, die meisten Darsteller hatten während den Dreharbeiten ganz eindeutig viel Spass.
Warnung: Einige der Filmpassagen sind aber auch enorm sleazig. Wenn zum Beispiel der Griff einer Peitsche in eine Körperöffnung eines auf dem Boden liegenden Mannes gesteckt wird...
BACCHANALE – DIE TOTALE EROTIK gehört zu den ungewöhnlichsten und interessantesten Sexploitern, die jemals veröffentlicht wurden. Einer der ganz wenigen subversiven „Kunst-Pornos“!
9 Punkte