Ein Afro-Amerikaner sieht schwarz.... oder rot: Nach Jahren im Gefängnis kommt Charles zurück in sein Viertel, wo er sich an den Leuten rächen will, die ihn in den Knast haben...
Wer glaubt, die auf Krawall gebürstete Rachestory eines coolen Soulbrothers mit vielen kernigen Sprüchen, galligem Rassismus und jeder Menge Weiße Schlampen-Witze vorzufinden, der glaubt dies nur die ersten fünf Minuten lang. So geht auch "Terror Town" im ohnehin schon eher belanglosen Allerlei des Blaxploitationkinos völlig unter. Erzählt wird der behäbige Kleinstadtkrieg eines schwarzen Draufgängers gegen den Sherriff und die Justiz, der nach anfänglich noch ansprechenden Ansätzen komplett an Witz und Tempo verliert.
All das, was "Terror Town" wirklich zur Kultperle hätte werden lassen (Sex, Gewalt, politische Inkorrektheit auf beiden Seiten, skurrile Ideen) bleibt auf ewig eine Wunschvorstellung. Die einzig wirklich coole Szene ist die Schlusssequenz, wenn unser Held seinen Anaconda-Penis aus der Hose lässt, um es einem weißen Peiniger heimzuzahlen. Hier zeigt der Film endlich Mut zum grotesken wie comichaften Humor, wohingegen das Vorangegangene fast zum Einschlafen ist.
Zudem wirkt die Inszenierung eher schlampig, Genre-üblich wird auch bei "Terror Town" ein TV-Niveau in punkto Budget und Machart nicht überschritten.
Fazit: Nicht mal zum Geheimtipp hat es "Terror Town" jemals geschafft, selbst die eine kultige Szene konnte nichts daran ändern. Sogar im Blaxploitation gibt es jede Menge Sachen, die kerniger und sexier sind als dieses C-Movie. Eine echte kleine Enttäuschung!