Review

Robert Fuest der neben Dr. Phibes auch diverse Folgen der Serie “mit Schirm, Charme und Melone” drehte (bei denen er auch als Dekorateur und Set-Designer tätig war), führte auch bei “Verrückt und gefährlich / The Final Programme” Regie. Wie schon bei den “Avengers“ Folgen war er auch bei “Verrückt und gefährlich” maßgeblich an Ausstattung und Design beteiligt.
Gut so! den was hier an skurrilen und surrealen Requisiten und Dekors (die Camp Einflüsse sind ebenfalls nicht zu verachten!) geboten wird, ist selbst für englische Verhältnisse der 70er Jahre sehr verschroben, aber gerade für diese extreme Kreativität schätze ich diese Epoche.

Die Geschichte, sowie die Figur des Jerry Cornelius, basieren auf dem ersten Band “Miss Brunners letztes Programm”, der Jerry Cornelius Chroniken von Michael Moorcock.

Inhalt:
Jerry Cornelius, exzentrischer, Dandyhafter Wissenschaftler und Sohn des berühmten Prof. Cornelius , lebt im desolaten London der nahen Zukunft.
Nachdem er in Lappland dem Begräbnis seines Vaters beiwohnte, macht er sich auf den Heimweg nach England. Eine Riege von Wissenschaftlern unter der Führung der extravaganten und diabolischen Computer-Expertin Miss Brunner, hat indes großes Interesse an der letzten Arbeit von Jerry’s Vater: dem finalen Programm. Ein Programm zur Erschaffung des perfekten Menschen und gleichzeitigen Rettung der Welt, das sich auf einem Mikrofilm befindet den es nun zu finden gilt. Gemeinsam mit Jerry, den Wissenschaftlern und Miss Brunner, macht sich Jerry auf das Anwesen seines Vaters zu stürmen. Dort residiert Jerry’s drogenabhängiger Bruder Frank, der nun die Arbeiten ihres Vaters hütet und Catherine, die gemeinsame Schwester im Haus gefangen hält. Jerry will seine Schwester, mit der er eine alles andere als platonische Beziehung pflegt, aus den Fängen seines irren Bruders befreien, der sie immer mehr in seine Drogenexperimente mit einbezieht. Bei Catherine’s Befreiungsversuch lernen wir auch gleich die bevorzugte Waffe von Jerry kennen: eine Nadelpistole, mit der Jerry hauchdünne, mit Gift getränkte Nadeln verschießt. Nur ist Jerry nicht der einzige Nadelpistolen-Besitzer, Frank besitzt ebenfalls ein Exemplar und weiß damit umzugehen. Die Wissenschaftler die sich im Haus nach dem Mikrofilm umsahen, wurden von heimtückischen schachbrettern (sehr psychedelisch) und Jerry’s Bruder Frank attackiert, der mitsamt des Mikrofilms geflüchtet ist. Gemeinsam mit Miss Brunner verfolgt Jerry seinen Bruder, um endlich an den Film zu gelangen und so das letzte Programm zu vollstrecken. Jerry nimmt schon rasch die Fährte von Frank auf, der in einer abgelegenen ländlichen Gegend bei einem dubiosen Bekannten zuflucht sucht. Eine weitere Möglichkeit für die beiden ihre Nadelpistolen zu zücken. Jerry gelingt es letztendlich in den Besitz des Mikrofilms zu kommen, für dessen Entschlüsselung beide in ein verstecktes, früher von den deutschen verwendetes Versuchslabor, erneut nach Lappland aufbrechen müssen. In einem weiteren Labor versucht Miss Brunner nebst ihrer Assistenten, eine reihe von Gehirnen bedeutender Wissenschaftler, miteinander zu verschmelzen und mithilfe des dechiffrierten Mikrofilms den neuen Messias zu erschaffen.

Der Film ist bis ins kleinste Detail voller ästhetischer Ideen, und transportiert die dekadente, psychedelische Atmosphäre der Buchvorlage perfekt.
Wen ein Film das Prädikat Geheimtipp verdient, dann mit Sicherheit “Verrückt und gefährlich / The Final Programme”.

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