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Mitte der 80er Jahre wurde in Rumänien ein großes Höhlensystem entdeckt und sogleich erkundet. Dort fanden sich viele neue Lebensformen. Inspiriert dadurch, konnte das Team um Regiedebütant Bruce Hunt loslegen. Doch das Schicksal spielt einem oft einen Streich. Hier trug er den Namen "The Descent", ein klaustrophobischer und blutiger Höhlenschocker, inszeniert vom Briten Neil Marshall, der im selben Jahr auf den Markt kam. "The Cave" ging dabei ziemlich unter, zusätzlich musste sich Bunt mit einer weiteren Hürde herumschlagen, dem PG-13 Rating. Wenn man mit solch einem Film überhaupt Chancen im Kino haben wollte, dann müssen ihn so gut wie alle sehen dürfen. So etwas nennt man dann familienfreundliche Horrorunterhaltung.
Gemäß der Grundidee spielt "The Cave" dann auch in Rumänien. Noch im Kalten Krieg wird die Höhle von ein paar Bergsteigern entdeckt, der Eingang liegt unter einer Kirche. Die Bergsteiger werden in der Höhle verschüttet, was uns gleich zum ersten schlechten CGI-Effekt führt.
Erst dann präsentieren sich unsere Hauptcharaktere, nämlich ein Profitauchteam um Jack McAllister (Cole Hauser). Bestehend aus seinem jüngeren Bruder Tyler (Eddie Cibrian), Top Buchanan (Morris Chestnut), Charlie (Piper Perabo), dem Marine Strode (Kieran Darcy-Smith) und Briggs (Rick Ravanello). Hier kristallisiert sich eine ordentliche B-Rige heraus, die ihren Job gut erledigt, man muss keine Totalausfälle befürchten.

Mit Dr. Nicolai (Marcel Iures), der Biologin Kathryn (Lena Heady) und dem Kameramann Alex (Daniel Dae Kim) will man die Höhle erforschen. Bald merkt die Truppe, dass sie dort unten nicht alleine ist. Bunt geht nur wenig auf die Charaktere ein. Nur Tyler steht immer im Schatten seines älteren Bruders, verguckt sich in Kathryn und schon haben sich die Helden herauskritallisiert. Bunt zieht es vor den Trupp schnell ins Verderben zu schicken. Sein Handwerk versteht er gut. Das Höhlensystem versteht er mit tollen Über- und Unterwasseraufnahmen in Szene zu setzen. Doch die Höhle ist viel zu groß, so dass klaustrophobische Stimmung nur selten aufkommt. Überhaupt sind die Gänge, ob über oder unter Wasser, viel zu hell und groß. Immerhin können wir dabei alles erkennen. Schon in der ersten halben Stunde dürfen die ungebetenen Gäste auftauchen. Natürlich sieht man anfänglich nur Schatten und dank des PG-13 Ratings, sind alle Morde dermaßen schnell geschnitten, dass man so gut wie nichts erkennt. Meistens werden die Opfer in einen Schacht gezogen, oder unter Wasser. Aber die Biester sind wirklich wandlungsfähig. Sie können schwimmen, fliegen und sind in beiden Disziplinen sehr fix. Die CGI-Effekte können sich dabei sehen lassen, nur im Finale gibt es zuviele davon.
Die Truppe wird dabei stetig dezimiert. Bunt präsentiert das volle Programm. Man streitet sich, muss tauchen, in waghalsigen Höhen klettern und andauernd tauchen die Viecher auf. Mit der Erklärung macht man es sich sehr leicht, aber es funktioniert. Auf jeden Fall ist die Spannung auf solidem Niveau, oft sogar höher, nur im Showdown übertreibt man es ein wenig.

"The Cave" weiss gut zu unterhalten, auch zu gruseln, darf jedoch dank der niedrigen Freigabe keine härteren Töne anschlagen. Auch ein paar CGI-Effekte sind in die Hose gegangen und die Charaktere bleiben blass. Doch wer nicht den Fehler begeht mit "The Descent" zu vergleichen, wird hier gut bedient.

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