Mitte der 80er recherchiert ein Reporter in Vietnam eine Story, die sich zehn Jahre zuvor während des Krieges zugetragen haben soll: Ein just aus einem Kriegsgefangenenlagern befreiter Soldaten-Trupp erhält die Order, sich zur Absturzstelle eines Helikopters zu begeben, um dort befindliche, brisante Dokumente sicherzustellen. Nach einem beschwerlichen Dschungel-Trupp, bei dem die Soldaten von versteckten Fallen und dem Vietcong aufgerieben wurden, entdecken die Überlebenden, dass sich in dem Helikopter-Wrack statt der besagten Dokumente in Wahrheit einige Kisten voll Gold befinden, das ihre Vorgesetzten in die eigene Tasche wirtschaften wollten. Krudes Kriegs-Drama von "Nightmare in a Damaged Brain"-Regisseur Romano Scavolini, das zwar einige erzählerische Schwächen offenbart (was soll die unnütze Flashback-Struktur?), aber auf der anderen Seite mit einem unverkennbaren Gespür für memorable und zupackende (Gewalt-)Szenen inszeniert wurde (u.a. die Do-it-yourself-Amputation eines wundbrandigen Beins), auch wenn die Angelegenheit insgesamt nicht ganz so schamlos im Kunstblut watet, wie der besagte '81er-Slasher. Überraschenderweise ist "Platoon to Hell" (der im Original laut Vorspann übrigens weniger reißerisch "Dogtags" heißt) von den unbekannten Darstellern gut gespielt und hervorragend fotografiert, und insgesamt scheint mir vorliegender Streifen einen Tacken ernsthafter daherzukommen als die üblichen Namsploitation-Hobel, die in den 80ern gerne mal auf die Schnelle auf den Philippinen runtergerotzt wurden. Kann man sich durchaus mal geben...
6/10