Franks Bewertung

starstarstarstar / 7

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik ist Bestandteil der erstmalig in der SPLATTING IMAGE veröffentlichten Fortführung von "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Sheriff Wydell und seine Leute stürmen die Farm der schrägen Fireflys und finden dort die Überreste von vielen, vielen Vermißten aus der Gegend. Während Mama Firefly in den Knast wandert und dort von Wydell gefoltert wird, können Otis und seine Schwester Baby entkommen. Auf ihrer Flucht quer durch Texas, bei der sich ihnen auch ihr Vater, Captain Spaulding, anschließt, hinterlassen sie eine blutige Spur. Am Ziel ihrer Reise, einem als Westernstadt getarnten Trucker-Puff, kommt es zum Shodown mit Wydell, der mittlerweile seine Polizeimarke gegen Wahnsinn eingetauscht hat….

Nun ist es amtlich: Texas ist nicht nur mit der Saw-Family schwer bestraft sondern auch mit Captain Spaulding und seiner Brut. Während Rod Zombies „Das Haus der 1000 Leichen“ noch als überdrehte, auf modern getrimmte Comic-Variation des altbekannten Tobe-Hooper-Stoffes daherkommt und man sich von den quirligen Tiraden eines Sid Haig schon etwas genervt fühlt, geht es in dieser Fortsetzung eher so knallhart und kompromisslos zu wie in den guten, alten 1970er Jahren. Schön ist auch, daß man die Figur des Dr. Satan wieder aus der Geschichte entfernt hat (siehe die Extras der brillanten Doppel-DVD) und man dadurch der überbordenen Phantasmagorie des Vorgängerfilms den Rücken kehren konnte. So ist „TDR“ eine fast schon puristische, sehr intensive Gewaltorgie geworden, die in einem infernalischen Schlußakt endet, bei dem es – zynisch wie heutige Filmemacher so sind – einen Heldentod für die Killer-Meute gibt: Das In-den-Tod-rennen à la „The Wild Bunch“ oder „Zwei Banditen“ wird mit viel Pathos und Wehmut intoniert, ganz wie es sich für Outlaws gehört. Apropos Ton: Der Soundtrack ist schlichtweg genial und läßt „TDR“ zum wirklich ersten echten Rock’n-Roll-Terror-Picture werden. „TCM“ und „TDR“ – zwei Filme, die Texas von der blutigen Seite zeigen. Auf DVD 16:9 und in der sogenannten Director’s-Cut-Fassung. Mit Sid Haig, Bill Moseley, Sheri Moon Zombie, Ken Foree, William Forsythe u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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