Die Machenschaften der psychopatischen "Firefly" Familie sind aufgeflogen. Sheriff John Wydell, dessen Bruder eines der unzähligen Opfer der Familie wurde, umstellt mit zahlreichen Kollegen das üppige Anwesen der Fireflys und nimmt es unter Beschuss. Nach einer wilden Schießerei, bei der die Polizei herbe Verluste beklagen muss, gelingt den Geschwistern Baby und Otis die Flucht, während Mutter Firefly festgenommen wird.
Im zweiten Teil der Familiensaga des Firefly Clans ändert Rob Zombie ein wenig das Konzept, ohne allerdings von der harten Gangart einen Millimeter zurück zu weichen. War der Vorgänger noch ein Backwood/Folter/Slasher, so wandelt sich hier der Ablauf eher in ein brutales Roadmovie. Die Handlung setzt direkt Teil 1 fort, bei dem sich die Obrigkeit mit haufenweise Cops und ner Menge Patronen an der Familie für deren Untaten rächt. Ergebnis: Rufus wird erschossen, Ma gefangen genommen (hier ersetzt Police Acaemy Großeuter Leslie Easterbrooke die abgesprungene Karen Black), Tiny versteckt sich in den Wäldern (und der Darsteller verstarb nach den Dreharbeiten, ähnlich wie bei Grampa im ersten Film), während Otis und Baby zusammen mit Captain Spaulding, der sich jetzt als ihr Vater bezeichnet wird, auf der Flucht vor den Cops sind.
Die rohe Dreckigkeit und vor allem die dreckige Rohheit wurde aber komplett beibehalten. Für zarte Gemüter gibts hier nichts zu gewinnen und die sadistischen Handlungen werden sich nicht nur Fans gewinnen. Besonders zynisch erwischt es dabei ein harmloses Country Quartett, das gemäß der Zombie´schen Regel komplett ausradiert wird, wobei die finale Begenung mit dem LKW besonders eindrücklich wirkt (wie Otis das allerdings planen wollte? Wär das Mädel ruhig am Eingang stehen geblieben, wäre alles safe, aber ok der Effekt zählt).
Immer wieder nett auch die Gaststars aus dem Horrorgenre wie Ken Foree, Danny Trejo oder Michael Berrymen mit lustigen Cameos, oder der gewohnt tiefschwarze Humor, wie mit der Eiscreme oder den Hühnern. Auch Michael Forsythe als völlig durchgeknallter Folter-Cop, dessen Methoden keinen Deut besser sind als die der Feuerfliegen, ist eine gute Neuerung. Als Rache für seinen im ersten Teil getöteten Bruder läßt er dabei die Grenzen zwischen Gut und Böse, so daß der Zuschauer beinahe schon instinktiv die Seite der 3 Firefly´s ergreift, auch wenn die sich wieder alles andere als als Engel auf der Flucht präsentieren.
Bleibt am Ende mal wieder eine reichlich kranke Story mit gut aufgelegten Darstellern und dem definitiven Ende der extravaganten Familie aufgrund Bonnie & Clyde Syndrom. Qualitativ hält sich das ganze ähnlich am Vorgänger. Wer mit dem allerdings schon nix anfangen konnte, brauch hier auch nicht mehr einschalten.
8/10