Review

Ein Film der ganz harten Sorte!
Haus der 1000 Leichen hieß der Vorgänger von Rob Zombie, den ich schon sehr stark fand. Der Fortsetzung ging ich nun hoffnungsvoll entgegen und wurde keineswegs enttäuscht. Rob Zombie ist wirklich sehr talentiert, was das Filmemachen angeht und ich würde mich freuen, wenn er weitere Werke angehen würde. Er hat einen Sinn für düstere Stimmung und geht bei der musikalischen Untermalung schon fast kunstvoll vor.
Die Story ist schnell erzählt: Die völlig kranke Firefly Familie, die schon im ersten Teil ihr Unwesen getrieben hat, hat ein Problem: Sie haben den Bruder von John Wydell (William Forsythe) getötet und dieser sinnt nach grausiger Rache, die er wirklich beeindruckend umsetzen kann. Das fängt an, indem er ihr Haus umstellt. Hier muss aber schon der erste Kritikpunkt angebracht werden: Das Vorgehen der Polizei ist dabei auffällig amateurhaft und schon ein wenig nervend. Immerhin fangen sie aber die kranke Mutter der Familie. Die Jagd nach dem Rest wird ein blutiger Horrortrip.
Die Ausdrucksweise der Familie ist nicht lobenswert und in 85% der Fälle unter der Gürtellinie. Das passt absolut zum Film und es gibt tatsächlich Menschen die so miteinander kommunizieren. Aber wer, wenn nicht eine solch verschimmelte und widerwärtige Familie?
Der Film ist wirklich sehr brutal und schlägt einem teilweise auf’s Gemüt, auch wenn man schon viel gesehen hat. Besonders hässlich war die Szene im Hotel, wo sich der ekelhafte Langhaarige die Ehegattin vorknöpft...oder die Folterorgie gen Ende. Das sind jedoch nicht die einzigen Szenen, in denen es hart zur Sache geht: Blut wird ständig vergossen. Was Rob Zombie von anderen Horrorregisseuren unterscheidet, ist, dass er gerne mal versucht, den Zuschauer psychisch zu belasten. Er will nicht nur die Splatterfans befriedigen. (Trotzdem tut er das zweifellos!)
Eine weitere nennenswerte Schwäche des Film ist das Ende, da es zu absehbar ist. Wer ein bisschen aufgepasst hat in der ersten Hälfte des Films, weiß, was passieren wird. Das „Nach-Ende“ ist dann aber wieder hervorragend und kann das zuvor Gesehene fast komplett wieder gut machen.

Fazit: Eine hervorragende Fortsetzung des ersten Teils, die den „ab 18“ Status durch zahlreiche kranke Szenen auf ganzer Linie verdient hat. Man muss sich ernsthaft fragen, warum Filme wie „Story of Ricky“ beschlagnahmt werden, während Filme wie TDR auf dem Markt bleiben. (Wobei ich finde, dass jegliche Beschlagnahmung überflüssig ist, nicht falsch verstehen!) Nur Anfang und Ende des Films warten mit leichten Schwächen auf, der Rest kann die meisten hartgesottenen Horrorfilmfans wie wenige andere Streifen unterhalten. 8 Punkte sind verdient. Euer
Don

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