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Tina und Pina sind zwei hübsche, junge und sehr freie Mädchen, die in Nachtclubs auftreten und ansonsten vorzugsweise Liebe miteinander machen. Mittlerweile arbeiten sie für Interpol. Warum? Weil sie zwei Gaunern Diamanten abgenommen haben, die eigentlich dem fetten Radeck gehören, und dann Radeck die Dinger zurückverkaufen wollten. Allerdings ist Radeck nicht nur fett sondern auch ein Gangster, der den beiden einen Killer auf den Hals gejagt hat. Richtiger: Die Killerin Lola, die Tina in Hypnose versetzte und ihr suggerierte, dass sie Lolas Sklavin sei. Doch Pina konnte, in einen goldenen Pantheranzug gekleidet und mit einer Karnevalsmaske versehen, Tina noch einmal retten. Aber die Situation spitzte sich zu, als nicht nur Interpol und Radeck, sondern auch noch ein Versicherungsagent auf den Plan trat …

Stephen Thrower schreibt in Murderous passions Volume one: „LES GRANDES EMMERDEUSES is an almost indescribable oddity that has to be seen to be believed. It’s one of those loose, playful films in which you are invited to watch Franco and his cast simply daydream a movie into existence [..]. We see Jess and Lina Romay and a few regular compadrés [..] wandering between hotel rooms and seaside locations in the middle oft he swinging seventies, fucking and chatting and fooling around[..]. Narrative trops derived from crime and espionage potboilers jostle with softcore and horror, conveyed with freewheeling surrrealism.“

Eine perfekte Beschreibung! Lina Romay und Pamela Stanford haben kaum jemals Kleidung an, und wenn dann nur, um sie umgehend auszuziehen und sich genüsslich in die Kamera hinein zu räkeln. Und gelegentlich auch mit dem Zuschauer zu sprechen. Die Handlung springt zwischen den Versatzstücken verschiedenster Genres hin und her und ergibt nicht wirklich Sinn, will sie aber auch gar nicht. Es geht vielmehr darum, sich zurückzulehnen, und einen warmen Sommerabend in den 70ern an der portugiesischen Küste einzuatmen. Unterlegt von einer wunderbaren Mischung aus Prog-Rock und rockigem Jazz und in warmen Gelb- und Rottönen gemalt haben wir ein Glas Champagner in der Hand, Lina und Pamela als Begleitung, und driften durch ein Universum der Unmöglichkeiten, möglich gemacht durch die Kraft des Zelluloids und einen Filmverrückten, der allem Anschein nach eine Kamera hingestellt hat und sagte „Nun macht einfach mal“. Die Killerin Lola, die bei ihrem ersten Auftritt in die Kamera schaut und „Hello Sweetheart“ haucht. Monica Swinn als Lesbe, die einen Diamanten in ihrem Strap-on versteckt. Eine schattenhafte Folterung Linas mit einem Lockenstab vor einem hinreißenden Sonnenuntergang. Das Monster von Durandstein, das Lina vergewaltigen soll, und stattdessen von ihr zu Schanden geritten wird …

Schön, beruhigend, antörnend, …

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