Review

The Amityville Horror [Remake]

Amityville, Long Island im November 1974: Fast die ganze Familie DeFeo wurde in ihren Betten bestialisch ermordet. Nur Ronald DeFeo überlebte den Vorfall und gesteht kurze Zeit später, dass er seine Eltern und Geschwister in der Nacht erschossen hat, nachdem ihm "das Haus befohlen hatte, die Tat zu verüben". Ein Jahr später bezieht das junge Ehepaar George und Kathy Lutz mit seinen drei Kindern das verfluchte Haus, in dem sich der Vorfall ereignete und das seit damals leer stand. Doch die anfängliche Idylle wechselt schnell in einen realen Albtraum, als immer mysteriösere Dinge passieren. Tochter Chelsea wird von Visionen geplagt, genauso wie George, der dadurch immer aggressiver wird. Anscheinend hausen hier die Geister der Ermordeten und sind über die neuen Bewohnern gar nicht glücklich... ofdb.de

Ich habe schon oft geschrieben, dass ich nichts gegen Remakes habe. Jedoch nur dann, wenn sie der Reihe neue Impulse geben können, bzw. die Ausganssituation des Originalfilmes nehmen und etwas anderes daraus machen. Bei The Amityville Horror hat man sich im Vergleich zum Original vorallem darauf beschränkt, dem Film mehr Tempo zu verleihen.
Es ist nur schade, wenn das Tempo zum Nachteil sämtlicher Charakterzeichnung erhöht wird. Ich sitze jetzt drei Tage, nachdem ich diesen Film gesehen habe, da, schreibe diese Review und kann mich beim besten Willen nichtmehr an eine Charakterbesonderheit erinnern. Die Protganonisten hat man schon in hundert anderen Filmen gesehen und sie interessieren einfach nicht.
Der Grusel ist zwar irgendwie vorhanden, aber über gängige Popcorn Horrorfilm Konventionen kommt er einfach nicht hinaus.
Außerdem fand ich die "Entwicklung" des Vaters extrem sprunghaft. Es ist zu keiner Zeit nachvollziehbar, warum er denn so am Rad dreht. Klar, es hat irgendwas mit dem Haus auf sich ... doch was genau?
Optisch macht der Film überhaupt nichts falsch und die ein- oder andere Szene kann durchaus punkten. Jedoch ist der Film ungefähr so genießbar, wie ein Toastbrot ohne Aufstrich: im Grunde nicht schlecht, aber trotzdem alles andere als schmackhaft.

The Amityville Horror reiht sich in die Reihe der völlig unnötigen und langweiligen Remakes ein - irgendwo zwischen Prom Night und Funny Games US. Von der reinen Machart mit Sicherheit nicht schlecht, aber was hilft mir eine gute Optik, wenn der Film öde und uninteressant ist? Die guten Darsteller können den sowieso schon blassen Charakteren kein Leben einhauchen und alles andere ist fast nicht der Rede wert. Faire, aber trotzdem unterdurchschnittliche

4/10

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