Review

Spukhäuser sind eigentlich ein uraltes, aber offenbar noch immer faszinierendes Thema. Man erinnert sich gerne an die Geschichten aus seiner Kindheit über verwunschene oder verfluchte Häuser, die in fast jeder Ortschaft dieser Erde stehen und eine meist unheimliche und grausame Geschichte zu erzählen vermögen.
Natürlich eignen sich derlei Stories fast perfekt dazu filmisch umgesetzt zu werden. Einer der absoluten Klassiker ist hier „Bis das Blut gefriert“ von Robert Wise. Manche Zuschauer zählen hierzu auch „Amityville Horror“ aus dem Jahre 1979, der angeblich auf wahren Ereignissen beruhen soll.

Die Geschichte der Familie Lutz die günstig ein wunderbares Haus, in welchem ein Verrückter seine ganze Familie meuchelte, kauft, einzieht und von diesem Haus und dem darin wohnenden Bösen terrorisiert wird war seinerzeit Stoff für die erste Verfilmung.

Auch wenn sich diese Review auf das Remake bezieht, kann ich nicht umhin einige, wenige Worte zum Original zu verlieren. Beim Original handelt es sich um einen weitestgehend spannungsarmen Film mit fast zwei Stunden Spielzeit, der eigentlich so gut wie nie auch nur annähernd unterhaltsam ist und nach dessen Betrachtung man sich eigentlich nur fragen kann wieso ausgerechnet hier ein Remake produziert wurde.
Wenn man aber in Betracht zieht, dass sich seit den sehr späten Siebzigern film- und schnitttechnisch einiges verändert hat, dann scheint dieses Remake doch wenigstens etwas Sinn zu machen.

Erzählt wird wie im Original dieselbe Geschichte. Einige der damaligen Schwächen wurden allerdings recht gut erkannt und ausgemerzt.
Hierbei wäre Punkt 1, die viel zu lange Spielzeit. Diese wurde auf ca, 85 Min. begrenzt, was dem Stoff eher gerecht wird.
Punkt 2, die ohne echte Höhepunkte und Schockeffekte daherkommende Handlung wurde mittels aus „The Ring“ und „The Grudge“ entlehnten Schnitteffekten ordentlich aufgepeppt.
Dritter Schwachpunkt im Original waren die Darsteller. Hier wurde zwar gegenüber dem Original nicht aufgerüstet, aufgrund der immens strafferen Inszenierung und den Schock-/Schreckeffekten kann man aber darüber hinweg sehen.
Im nachhinein bleibt vom Original eigentlich bloß Rod Steiger als Priester in Erinnerung, der hier natürlich nicht mit von der Partie ist.

Fazit: Sehr unterhaltsames mit einigen echten Schockmomenten angereichertes Remake, dass absolut dem Zeitgeist entspricht. Für meine Begriffe dem Original absolut vorzuziehen!

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