kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 04.09.2007
Diese offensichtliche Kopie von "Fargo" kann nicht einmal ansatzweise dessen Klasse auch nur andeuten. Offensichtliche Selbstzweckhaftigkeiten wie die am Tourette-Syndrom leidende Ehefrau von Robin Williams stören das Flair, das sich nie so recht entfalten kann. Die Skurrilitäten sind erzwungen, die Wenden im Plot vorhersehbar, die Charakterkonstellationen künstlich. Des weiteren fehlt es den meisten der Darsteller an der natürlichen Ausstrahlung, mit der Schauspieler wie William H. Macy oder Frances McDormand ihren Charakteren im Referenzwerk noch Authentizität einhauchten. Auch fehlt den Dialogen der Biss und die Gabe, die komprimierte Natur der Einwohner Alaskas wiederzugeben.
Dass es dennoch kein Totalausfall geworden ist, liegt in erster Linie an den wunderschönen Bildern, dem abwechlungsreichen Score und dem Umstand, dass eine Geschichte wie diese niemals wirklich langweilig ist. "Leichen im Keller" behalten eben immer irgendwie ihren Reiz.
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