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Der gehört für mich leider zusammen mit dem vierten TEXAS CHAINSAW MASSACRE zum Bodensatz des Backwoodsterrorkinos, weil er sich auch gar so exzentrisch gibt. Ich würde den eher als Familien- und Landeiergroteske einordnen denn als richtigen Horror. David Carradine beweist als Transe seine Bereitschaft, auch kontroverse und schräge Charaktere zu verkörpern, nur: Wer bitteschön will ihn so sehen??? Brad Dourif, der bei der Auswahl seiner Rollen auch gerne mal ins Klo greift, ist hier ebenfalls nur schwer zu ertragen. Und der wolfskindartige und stumme Sonny, der seinen Part mit großer Intensität spielt, gehört in einen wesentlich besseren Film, aber nicht in einen Topf gesteckt mit solch bekloppten Redneck-Flodders. Das Schrägste ist aber: Es gibt nahezu keinen Plot, denn über weite Strecken setzt sich der Inhalt nur aus aneinandergereihten skurrilen Family-Momenten zusammen.
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Merkwürdiger Backwood-Schinken aus der Assonitis-Schmiede, dessen größtes Highlight wohl David Carradine als Transvestiten-Mutter ist. Von der Idee her ist "Satanic - Ausgeburt des Wahnsinns" eigentlich ganz witzig, doch in der Umsetzung leider weder Fisch noch Fleisch. Für einen Horror/Thriller ist der Streifen nämlich nicht spannend genug, passagenweise gar einfach zu lahm, während der Humor, welcher größtenteils von den skurillen Charakteren ausgeht, schon nach einer halben Stunde Abnutzungserscheinungen aufweist. Gegen Ende entwickelt sich dann auch noch eine zarte Romanze zwischen dem Protagonisten (einem Jungen, der von seiner schwul-kriminellen Ersatzfamilie zur mordenden Bestie erzogen wurde) und einem Mädchen, die man aber aufgrund der vorangegangenen Ereignisse nicht unbedingt ernstnehmen kann. Fazit: originell, aber nicht eben fesselnd.