Jennifer Lopez erfreut sich zwar weltweiter Popularität (vor allem von männlicher Seite), deswegen ist ihre Wahl in punkto Film jedoch nicht immer so erfreulich.
"The Wedding Planer" ist nicht viel mehr als ein Starvehikel für die Latino-Queen, die auf der Welle von erfolgreichen Hochzeitsfilmen der Marke Julia Roberts mitschwimmen will, dies aber nicht schafft.
Obwohl die Idee, einen Film um einen selbst einsamen Hochzeitsplaner zu drehen, so seine Reize hätte und in einigen Szenen zu Beginn, wenn Lopez eine Hochzeit durch irre Tricks rettet, sind wirklich ganz lustig. Die eigene Romanze mit dem Bräutigam ihres nächsten Auftrags jedoch ist dramatisches Stückwerk.
Da schleppt sich der Plot zäh voran, hoffnungslos vorhersehbar und darüber hinaus ärgerlich angereichert mit einem einem italienischen Landei namens Massimo, daß mit seinen vorsindflutlichen Ansichten über Romantik und Ehe den Film mehr als nur aufhält. Kaum erwähnenswert noch, daß La Lopez nie nach italienischen Vorfahren aussieht.
Viel schwerer wiegt noch der Umstand, daß ihr Herzallerliebster Matthew McConaughey ist, der sich nun schon durch diverse Filme gemogelt hat, ohne seine durchsichtige Blässe und Gesichtslosigkeit verloren zu haben. Seine Verlobung ist von der ersten Minute an so bröselig dargestellt, daß der Bruch unvermeidbar ist.
Das schwerste Beweisstück ist jedoch Lopez selbst. Trotz eifriger Bemühungen fehlt es einerseits an der nötigen Ironie, um die Rolle gekonnt gebrochen rüberzubringen und andererseits an der Strahlkraft von Ryan und Roberts, die so ein Klischee einfach tragen können. Lopez sieht zwar gut aus, kann aber nicht überzeugen, weder in romantischer, noch in tolpatschiger, noch in komischer Hinsicht und da sich der Film um sie dreht, fällt der Auswahl an Fähigkeit, den Film zu tragen noch stärker ins Gewicht.
Ergo: eine Banalität sondergleichen, in der man mal schmunzelt, aber nie richtig "hach, wie schön" ruft, weil die Bemühungen auf der Leinwand irgendwie Bemühungen bleiben. Vielleicht sollte Madame mal wieder auf Hauptrollen verzichten und stattdessen bessere Filme aussuchen. (3/10)