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Was mußte ich mir nicht alles anhören. Und alles nur weil ich mir diesen Film anschauen wollte. Sicher, es gibt sicher Genres mit höherer Credibility unter so called Cineasten als das des Liebesfilms. Ein Freund erlag sogar dem Irrglauben es hier mit einer Rosamunde Pilcher Verfilmung zu tun zu haben. Alles Quatsch, natürlich handelt es sich hier um eine Jane Austen Adaption, übrigens einer der meist verfilmten Stoffe überhaupt. Wie gesagt, einfach war es nicht jemanden zum gemeinsamen Kinobesuch zu überreden. Hätte sich aber für sie gelohnt wie mir die nächsten zwei Stunden gezeigt haben.

Wie bei einer halbwegs originalgetreuen Austen Verfilmung zu erwarten, hat man es hier nämlich nicht mit einem platten Liebesfilm zu tun. Kein stundenlanges Knutschi Knutschi, keine giggelnden jungen Dinger die irgendwelchen Traumprinzen hinterherschmachten. Keine dramatischen Schicksalsschläge und Todesfälle in der Familie. Was übrig bleibt ist eine wirklich schöne und auch intelligente Liebesgeschichte, eingehüllt in wunderbaren Bildern die an Wärme kaum zu überteffen sind ohne in Weichzeichner Kitsch zu verfallen. Eine hervorragende Besetzung, die mit Keira Knightley (bezaubernd) und Donald Sutherland (sehr gut) zwar auch zwei bekanntere Namen zu bieten hat, aber in der Überzahl mit wirklich guten frischen Gesichtern aus Europa bestückt ist. Wirklch toll auch Matthew Macfadyens Performance. Erinnert einen irgendwie an einen europäischen John Cusack. Auch die wirklich auffällig hervorragende Kameraarbeit sollte nicht unerwähnt bleiben. Ich möchte nur an die Anfangssequenz des Filmes verweisen, mit einem schönem langen One Shot durchs Haus der Familie Bennet.

Ich weiß, oben steht die 2005 in Klammern, aber für mich persönlich sicherlich das erste wirkliche Highlight des Jahres 2006. Also, bitte anschauen, es lohnt sich. Ich verrats auch keinem weiter. Versprochen!

08/10

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