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Bei dieser TV-Produktion kann der junge John Carpenter seinen eigenen Erzählstil gar nicht zur Geltung bringen. Der als Fernsehfilmproduktion erwartungsgemäß harmlose Stalkerthriller ist obendrein eintönig und funktioniert wie eine vorhersehbare Imitation eines Krimis frei nach Alfred Hitchcok, vor allem wie FENSTER ZUM HOF wegen der Motive des Fernrohrs und des Durchsuchens der Wohnung des Übeltäters. Das war schon damals ein alter Hut. Ein großes Manko ist das Fehlen eines von Carpenter selbst komponierten Soundtracks. So greift DAS UNSICHTBARE AUGE nur auf beliebig austauschbare Musik, möglicherweise sogar Stock Music, zurück, die ihre typischen 70er Jahre Betroffenheits- und Suspense-Klänge abspult und sich nicht anders anhört, als das, was man z.B. damals in zig Serien wie 3 ENGEL FÜR CHARLIE oder KOJAK andauernd zu hören bekam.
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Fernsehfilm aus der Frühzeit Carpenters Hier bekommen wir ein ziemlich alten Film von Carpenter präsentiert, der den Weg auf DVD bislang genauso wenig gefunden hat, wie "Elvis". Dies heißt jedoch nicht, das es der Streife nicht wert sein würde, ganz im Gegenteil, der Film erzeugt eine Spannung, welche so einfach nicht zu schaffen ist, schon gar nicht wenn man so wenig Mittel hat(te) wie Carpenter und obendrein das Jahr 1978 schreibt. Für mich ist dieser Carpenter Streifen eines der Vorfahren von "Halloween", da hier mit Kamrea und Musik eine Atmosphäre geschaffen wird, die bedrückend wirkt und komplett ohne Blut und teure Spezialeffekte auskommt.
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Das unsichtbare Auge Dieser Film von Carpenter sticht positiv heraus aus dem Wust seiner sonst üblichen cheapies, in denen billige Horroreffekte und schmuddelige Musik zelebriert werden. Eine junge Frau wird in diesem Film von einem Unbekannten verfolgt und belästigt. Immer wieder bekommt sie Telefonanrufe mit einem unheimlichen Atmen, wir sehen aus der Perspektive des Mannes die Frau in ihrer Wohnung beobachten. Die Spannung steigt, als der Unbekannte in ihre Wohnung einsteigt. Diese Szenen sind sehr spannend, da der Fremde im Hintergrund agiert, während die Frau im Vordergrund gezeigt wird. Fazit: Billiger, aber sehr spannender Film von Carpenter, wohltuend blutleer. Sehenswert. 8/10
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Hier haben wir also eines der Frühwerke von Kult-Regisseur John Carpenter: ein TV-Film. Und gar keinen so schlechten: Geschickt baut Carpenter hier Spannung und Suspense auf und zeigt uns, wie man auch einen Fernsehfilm zu guter Unterhaltung macht. Für Carpenter-Komplettisten und Freunde kurzweiliger Thriller-Spannung auf jeden Fall einen Blick wert!