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Leigh, eine junge Regisseurin, wird von einem Unbekannten massiv belästigt. Er beobachtet sie mit einem Teleskop, ruft sie ständig an, schreibt ihr viele Briefe und dringt sogar in ihre Wohnung ein. Auch sonst scheint er sie auf Schritt und Tritt zu verfolgen, da er immer weiß wo Leigh sich gerade aufhält und mit wem sie Kontakt hat. Doch was ist der Grund für diesen Terror? Und wer steckt dahinter?

Beeindruckend wie John Carpenter hier mit einer Handvoll Darstellern und wenig Mitteln einen äußerst packenden Thriller abliefert. Die Handlung spielt sich hauptsächlich in diversen Zimmern ab. Visuell wird dieser Rahmen durch ein paar Außenaufnahmen von Los Angeles aufgelockert, wobei die hohen und zahlreich bewohnten Gebäude eine diffuse Bedrohung ausstrahlen. Das Stalking beginnt sofort nachdem die Hauptdarstellerin präsentiert wurde. Und John Carpenter schafft es, die Spannungsschraube bis zum Ende anzuziehen.

Echt genial, welche Einfälle er präsentiert um das bisher Geschehene zu intensivieren. Das Ende des Films werde ich natürlich nicht verraten, weil es die „Moral von der Geschicht“ enthält. Es ist zwar nicht sonderlich einfallsreich, macht aber Sinn. Ansonsten reißt Carpenter die Themen Überwachung, Voyeurismus und Selbstjustiz an, welche er kritisch beleuchtet. In einer dieser Szenen huldigt er Hitchcocks „Das Fenster zum Hof“, variiert aber den weiteren Verlauf, um den Zuschauer zu überraschen. Und das gelingt ihm bis zum Finale.

Handwerklich gibt es hier nichts zu meckern. Mit minimalem Budget erreicht er maximale Wirkung wie in „Aussault“ oder "Halloween", zwischen denen der vorliegende Film gedreht wurde. Carpenter-Kenner und Fans dieses Regisseurs können sich also denken, welches Maß an Professionalität und Einfallsreichtum sie hier erwartet. Ich gebe 8 von 10 Punkten für dieses spannende und leider ziemlich unbekannte Werk.

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